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Eine Ära geht zu Ende: Mitte April werden die letzten drei AKW-Blöcke abgestellt. Deutschland steigt aus - während unsere Nachbarn neue AKW bauen. Begehen wir einen strategischen Fehler? Frankreichs Präsident Macron hat den Bau sechs neuer AKW angekündigt. Finnland hat einen neuen Meiler ans Netz genommen - und auch das erste Endlager ist dort in Betrieb. Ist die Kernenergie doch eine Technik, auf die wir in Zukunft nicht verzichten sollten? Die Umweltverbände feiern das Ende der "Hochrisikotechnologie Atomkraft" als großen Erfolg. Für sie haben Jahrzehnte des Protests gegen Kernenergie am Ende endlich etwas gebracht. Doch das Ende der Stromproduktion der letzten deutschen AKW ist noch lange nicht das Ende des Atomzeitalters. Vor uns stehen Jahrzehnte des Rückbaus und Berge radioaktiven Materials. Und über allem steht die Frage: Verzichten wir durch den Ausstieg aus der Atomenergie nicht auf eine wichtige Möglichkeit, sauberen, klimaneutralen Strom zu erzeugen? Können wir uns das angesichts unserer Klimabilanz leisten? Wie groß ist das Risiko tatsächlich? Aber vielleicht liegt die Zukunft ja in der Kernschmelze, nicht in der Kernspaltung. Wie weit sind wir mit dem Fusionsreaktor? Durch die Sendung führt Gregor Steinbrenner. Gesprächsgast ist Dr. Thomas Walter Tromm, Programmsprecher Nukleare Entsorgung, Sicherheit und Strahlenforschung am Karlsruher Institut für Technologie.
(3sat)