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Die Grafton Street in Dublin ist der beliebteste Auftrittsort für Straßenkünstler. Glen Hansard und Damien Rice haben in der Einkaufsstraße gespielt, bevor sie weltberühmt wurden. "Busker" werden die Musiker*innen hier genannt. Dylan Harcourt ist einer von ihnen, an fünf Tagen in der Woche singt er in der Innenstadt, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Gerade in Metropolen würden viele Künstler und Künstlerinnen ohne Zuverdienst unterhalb des Existenzminimums leben. In einer Berliner Ausstellung treffen wir die Malerin Cosima Kaibel. Genau wie viele ihrer Kollegen hat sie einen Nebenjob. Nachdem sie ein Kunststudium absolviert hat, leitet sie jetzt eine Firma für Pflegekräfte. In ihrer "Freizeit" fährt sie zu Ausstellungen und arbeitet an Bildern. Unterstützung gibt es in Form von Stipendien, wie das der Villa Massimo in Rom. Bekommen hat es unter anderem der Komponist Carl Christian Bettendorf. In der Casa Baldi, in den Hügeln vor der Stadt, erzählt er, was diese Unterstützung für ihn und sein Werk bedeutet. Die Schauspielerin Bettina Kenter kennt finanzielle Unsicherheit schon ihr ganzes Leben. Als Frau und alleinerziehende Mutter hat sie sich in der Filmbranche oft benachteiligt gefühlt. Geld und Aufträge gab es unregelmäßig. Sie bezieht eine kleine Rente, obwohl sie seit über 40 Jahren arbeitet - trotzdem liebt sie ihren Job. "Twist" widmet sich dem Thema Geld, über das alle häufig klagen - aber über das in dieser Branche kaum jemand offen spricht. Zu groß ist die Scham, erfolglos zu gelten, was das berufliche Aus bedeuten könnte.
(arte)
Länge: ca. 30 min.