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Piraterie auf hoher See - nicht nur die Karibik war Schauplatz blutigen Treibens: Auch im Mittelmeer wurde erbittert gekämpft. Der Film zeigt die rauen Zeiten des Piratentums im Mittelmeer. Vom 16. bis zum 19. Jahrhundert bekriegten Muslime und Christen einander um die Vorherrschaft auf See. Piraten und Korsaren raubten, verschleppten und versklavten im Auftrag ihrer Herrscher oder auf eigene Faust mehr als eine Million Menschen. Überfälle auf Handelsschiffe und Freikaufgeschäfte gehörten zum Alltag. Ein Forschungsteam der Universität Innsbruck hat Augenzeugenberichte heimgekehrter Sklaven analysiert und dokumentiert - und liefert ein detailliertes Bild des brutalen Treibens am Mittelmeer. Im Zentrum stehen die Niederschriften des deutschen Kaufmannsohns Balthasar Sturmer. Er gerät in muslimische Gefangenschaft und muss auf einem Schiff des berüchtigten Korsaren Barbarossa als Rudersklave dienen. Aufwendige Spielszenen erwecken sein Schicksal auf hoher See zu neuem Leben. Noch nie wurde ein Piratenschiff aus dieser Zeit gehoben, doch ein Wrack am Meeresboden vor der Küste Maltas könnte nun Licht in diese dunkle Epoche bringen. Maltesische Wissenschaftler wagen in einer spektakulären Expedition den lebensgefährlichen Tauchgang in 126 Meter Tiefe, um Relikte des archäologischen Schatzes zu bergen und das Rätsel des versunkenen Piratenschiffs zu lösen.
(3sat)
Länge: ca. 45 min.