Merlin

Britannien im frühen Mittelalter: Im Lande tobt ein Bürgerkrieg. Der greise christliche König Konstantin ist nicht mehr in der Lage, die rivalisierenden Banden und Kriegsherrn, die sich um seine Nachfolge streiten, unter Kontrolle zu halten. Schließlich wird er vom heidnischen König Vortigern von seinem Thron verdrängt. Doch es sind nicht nur Menschen, die im Konflikt miteinander liegen: Auch die mystischen Wesen des "Dunklen Zeitalters" sind in Aufregung, denn das Christentum dringt immer weiter ins Herz Britanniens vor. Besonders die schwarze Königin und Zauberin Mab fühlt sich durch den neuen Glauben in ihrer Existenz bedroht, denn ihre Macht schwindet, wenn die Menschen nicht mehr an sie und ihre Zauberkraft glauben. Sie beschließt, sich zu wehren. Ihrer göttlichen Schwester, der 'Dame im See', schlägt sie vor, gemeinsam einen halbsterblichen Zauberer zu erschaffen, einen Führer, der die Macht haben soll das Christentum zurückzudrängen. Als ihre Schwester den Plan ablehnt, handelt Mab auf eigene Faust. Elissa, eine einfache Frau aus dem Volk, bringt den kleinen Merlin zur Welt und stirbt sofort nach der Geburt. Die weise Frau Ambrosia, eine ehemalige Anhängerin von Mab, bekommt den Auftrag, Merlin großzuziehen, bis er alt genug ist, um seine Bestimmung zu erfüllen. Ambrosia gibt Merlin Liebe, Wärme und Güte, und so wächst er zu einem stattlichen jungen Mann heran. Im Alter von 17 Jahren lernt er im Wald zufällig die junge Adelige Nimue, die Tochter eines Herzoges, kennen, die sich mit ihrem Gefolge im Wald verirrt hat. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Nur wenige Minuten später erkennt Merlin zum allerersten Mal, welche Macht er besitzt: Es gelingt ihm mit magischer Hilfe, Nimue, die in einem Morast zu versinken droht, zu retten. Von diesem Tag an ist seine Zeit bei Ambrosia abgelaufen. Königin Mab ruft ihr Geschöpf zu sich, um Merlin mit den Geheimnissen der Zauberei vertraut zu machen und ihn für seine ihm zugedachte Aufgabe vorzubereiten. Merlins Ausbildung übernimmt Mabs dämonischer Gehilfe Frik, dessen besondere Fähigkeit es ist, in jeder gewünschten Gestalt erscheinen zu können. Von ihm lernt Merlin, die verschiedenen magischen Künste zu gebrauchen. Doch schon bald bemerkt Frik, dass Merlin zwar ein großer Magier werden kann, aber tief in seinem Herzen die Zauberei ablehnt. Er warnt seine Herrin, dass Merlin möglicherweise nicht der Mann ist, auf den sie ihre Hoffnungen setzen kann. Schon bald zeigt sich, dass Frik Recht hatte: Merlin flieht zurück zu seiner Amme Ambrosia, die jedoch im Sterben liegt. Auf ihrem Totenbett erkennt Merlin, dass Mab für den Tod von Ambrosia und den seiner leiblichen Mutter verantwortlich ist. Er schwört, dass er seine besonderen Fähigkeiten nur dafür einsetzen wird, Mab und ihre Geschöpfe zu bekämpfen. Merlin ahnt nicht, auf welchen Kampf er sich eingelassen hat.