Ein ganz normaler Heiliger

„Ich hasse Sonntage.“ Dieser Tag des Herrn ist allerdings dazu angetan, Rays Aversion zu bestätigen: Der Anwalt Jack Martin, energischster Gegner der Suppenküche für die Obdachlosen in St. Thomas, rückt mit einer Journalistin und einem Kameramann im Schlepptau an, während sich in der Kirche noch das übliche chaotische Bild bietet. Mäuse turnen unter den Bänken, Koch Gary kann kaum den Löffel halten und zettelt eine Schlägerei an, weil er ausnahmsweise nüchtern ist, der Obdachlose Louie arbeitet an einem neuen Trick, Passanten das Geld aus der Tasche zu ziehen, es regnet durchs Kirchendach, und Schwester Maureen plagt sich mit der Konfirmandenklasse.

Zu allem Überfluss steht für heute auch noch die Hochzeit von J.A. und Maritza auf dem Programm. Die Vorbereitungen sind eine einzige Pannenserie. Maritzas Wagen bleibt liegen, so dass sich die Braut und ihr Anhang in St. Thomas zurecht machen wollen, das Badezimmer aber nicht benutzen können, da sich die Obdachlosen hier waschen. J.A.s Scheck ist geplatzt, also kann der Empfang nicht wie geplant im Lokal stattfinden und wird in die Suppenküche verlegt. Daraufhin will Maritza die Hochzeit abblasen. Als Ray sie endlich besänftigt hat, stellt Maureen entsetzt fest, dass sie das Hochzeitsessen – einschließlich der Torte – bereits den Obdachlosen serviert hat. Jetzt ist Improvisationstalent gefragt.