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Auf der Insel Komodo läuft ein Furcht einflößender Drache mit giftigem Speichel und messerscharfen Krallen durchs kleine Fischerdorf. Doch niemand läuft hier schreiend davon. Der Drache von Komodo ist in Wirklichkeit ein Riesen-Waran und gehört zum Alltag. Schließlich - so erzählt eine Geschichte - stammen die Drachen von den Menschen ab. Nie würden die Einheimischen eines dieser massigen Tiere verletzen, die mit ihnen zusammen auf fünf kleinen Inseln im Westen von Indonesien leben. Dabei sind die Tiere nicht ungefährlich. Im Abendland war der Drache ein schreckliches, Feuer speiendes Ungeheuer. Tapfere Ritter retteten Jungfrauen vor ihnen und bekamen zum Dank ein ganzes Königreich geschenkt - nebst geretteter Prinzessin natürlich. Der Drache von Komodo ähnelt dem Monster des Abendlandes, und doch: Nach dem Schöpfungsmythos der Einheimischen stammen Drachen und Menschen von derselben Mutter ab. - Vor 200 Jahren kam eine sonderbare Kiste in England an. Sie kam aus Australien. Darin war ein eigenartiges Ding. War es eine Ratte oder eine Ente - oder gar beides? Verwirrt betrachtet im Jahre 1798 Dr. Jonathan Morris vom British Museum in London das tote Tier, dass ihm aus der neuen Kolonie Australiens zugeschickt wurde. Ist die rattenähnliche Kreatur mit Entenschnabel und Biberschwanz eine Fälschung? Mit einer Schere versuchen Experten, den vermeintlich aufgenähten Schnabel vom Fell zu trennen - vergeblich. Doch erst 1802 wird die Existenz des Schnabeltiers offiziell bestätigt. 200 Jahre später gibt das "ungewöhnlichste aller Säugetiere" immer noch Rätsel auf. Nur die wenigsten Australier haben je ein Schnabeltier in freier Wildbahn gesehen. Geschichten über diese seltsame Tierart gibt es ja viele. Ein Aborigine erzählt von der jungen schönen Ente, die von einer Ratte zur Hochzeit gezwungen wird.
(hr-fernsehen)
Länge: ca. 45 min.