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Erbitterte Straßenkämpfe neben feuchtfröhlichen Frühlingsfesten, verstaubte Gewerkschaftsaufzüge und sinnentleerte Polit-Randale - am 1. Mai zeigt sich die deutsche Protestkultur in all ihrer Widersprüchlichkeit, in ihrer Vielfalt ebenso wie in ihrem Verfall. Was einst als internationaler Kampftag der Arbeiterbewegung die Massen auf die Straße brachte, präsentiert sich heute als Feiertag erlebnisorientierter Jugendlicher, an dem die Ästhetik des Widerstands zum Tanz vor der brennenden Barrikade verkümmert.
(VOX)