Folgeninhalt
Gemeint ist Egon Erwin Kisch, einer aus der Kohorte der Prager deutschen Dichter, wie Hermann Kesten formuliert, die dort im 20. Jahrhundert auftauchten. Rainer Maria Rilke und Franz Kafka, Franz Werfel und Max Brod, Ernst Weiß und Franz Carl Weiskopf, Gustav Meyrink und Friedrich Torberg, Paul Kornfeld und Willi Haas zählen dazu. In der ersten Folge erfährt Kisch in der redaktionell vorweihnachtlichen Sauregurkenzeit von einem Mordfall in einem gutbürgerlichen Haus. Es handelt sich um einen Raubmord. Frantisek Polansky, der Sohn der Waschfrau, wird verdächtigt, die Mutter jedoch nimmt alles und noch mehr auf sich. Kisch, dem sich, wie Feuchtwanger formuliert, immerzu Wissen und Erleben in Leben und Gestalt verwandelt, erfährt auch hier mehr als ein anderer Reporter und weiß auch hier mehr als andere weiterzugeben. Quasi nebenbei klärt er vor der und für die Polizei den Einbruch, den eine gefürchtete polnische Bande in Prag verübt hat, ja er sagt ihn voraus! "Die "Bohemia", das Blatt, für das Kisch schreibt, hat ihre Sensation.
(mdr)