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Die Gangschaltung klemmt, der Reifen verliert Luft, die Bremse funktioniert nicht richtig: Vor allem im Sommer wartet auf Fahrradmonteure jede Menge Arbeit. Sie reparieren, warten und montieren Fahrräder. "Ich brauche mal schnell Ihre Hilfe. Haben Sie kurz Zeit?", diese Frage hört Benedikt Steinmetz gerade im Sommer häufig. Von Mai bis August geben sich die Kunden an der Werkstatttür die Klinke in die Hand. Jeder möchte sein Fahrrad am liebsten sofort wieder mit nach Hause nehmen. Benedikt und seine Kollegen geben ihr Bestes. Ein Mountainbike soll fit gemacht werden für eine Alpenüberquerung. Der 17-Jährige wechselt die abgenutzten Reifen und passt die Härte der Gabel dem Gewicht des Radfahrers an. Dann tauscht er die verschlissenen Bremsscheiben aus und entlüftet mit Hilfe eines Kollegen die Hydraulik-Bremse. Währenddessen bringt ein Paketdienst neue Fahrräder. Die muss Benedikt später zusammenbauen und in den Verkaufsraum stellen. "An Fahrrädern herumzubasteln, das war schon immer meine Leidenschaft", sagt der Auszubildende im zweiten Lehrjahr. Ihm macht es nichts aus, dass seine Hände oft mit Kettenfett und Öl verschmutzt sind. Das gehört dazu bei diesem Beruf. Außerdem arbeiten Fahrradmonteure hauptsächlich im Stehen und müssen auch mal die Muskeln spielen lassen. Zum Beispiel, wenn sie ein Rad an den Ständer hoch hängen oder eine festsitzende Schraube lösen. "Wofür brauchen Sie das Rad? Eher für die Stadt oder wollen sie auch mal im Gelände fahren?" Kundenberatung gehört ebenfalls zu den Aufgaben eines Fahrradmonteurs. Benedikt zeigt einer Frau die unterschiedlichen Modelle. Bei der Probefahrt entscheidet sie sich für ein City-Rad. "Wenn Sie kurz warten, mache ich Ihnen das Rad gleich fahrfertig", sagt Benedikt. In der Werkstatt zieht er alle Schrauben nach und prüft, ob das Fahrrad verkehrssicher ist. Zu Linda Fritz Aufgaben gehört es vor allem, Fahrräder zu zerlegen. Die Auszubildende im ersten Lehrjahr lernt ihr Handwerk bei einem Betrieb in Schweinfurt. Hier prüfen die Mitarbeiter Fahrräder unterschiedlicher Hersteller auf Herz und Nieren. Linda baut eine Gabel am Fahrrad aus und am Prüfstand ein. "Hier hänge ich jetzt noch 16 Säcke mit je fünf Kilo dran", erklärt die 18-Jährige. "Sie simulieren das Gewicht eines Radfahrers." Dann kann sie den Prüfstand starten. 40 Stunden lang muss die Gabel der Belastung standhalten. Sollte sie brechen, muss Linda das mit Fotos dokumentieren.
(ARD-alpha)
Länge: ca. 15 min.