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Altkleider-Container gehören mittlerweile zum Stadtbild. Aber nicht hinter jedem Container steckt eine caritative Einrichtung. Das Rote Kreuz und die Wohlfahrtsverbände, aber auch dubiose Spendensammler und kriminelle Vereine - jeder sammelt im Namen einer guten Sache. Rund 750.000 Tonnen Altkleider spenden die Deutschen jedes Jahr. Viele Spender sitzen dabei jedoch einem Irrglauben auf: Die alte Kleidung wird keineswegs kostenlos an Bedürftige verteilt. Altkleider sind seit jeher eine Handelsware, das Geschäft boomt. Und viele wollen mitverdienen. Um den Altkleidermarkt ist ein regelrechter Verteilungskampf ausgebrochen. Denn auch die Kommunen haben die Einnahmequelle für sich entdeckt. Immer mehr Städte und Gemeinden sammeln in Eigenregie Altkleider. Der Grund: Die Preise für Altkleider steigen - innerhalb eines Jahres von 260 Euro pro Tonne auf heute mindestens 350 Euro. Karitative Einrichtungen klagen über einen Rückgang der Spenden, während Kommunen anfangen zu verdienen. Ist das nicht alles ein Betrug an den Spendern, die glauben Gutes zu tun? Der Film verfolgt den Weg der Kleidung von Köln und Essen bis nach Tansania, einem Land in dem eine ganze Industrie von unserer abgelegten Kleidung lebt.
(WDR)
Länge: ca. 45 min.