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Getreu der Legende vom Phönix, der aus der Asche aufersteht und dem Libanon seinen antiken Namen "Phönizien" gab, hat das Land der Welt bewiesen, dass es lebendig zu bleiben versteht. Die libanesische Hauptstadt Beirut wird nach allen Zerstörungen immer wieder aufgebaut. Und auch die libanesische Literatur versiegt nicht, trotz der Kriege und des Exils. Das Team von "LeseHorizonte" kommt auf dem Schiff aus Zypern in der Hauptstadt Beirut an, die PPDA zum ersten Mal besucht. Mit von der Partie ist auch der französische Schriftsteller Jean-Maire Le Clézio, der 2008 den Literatur-Nobelpreis erhalten hatte. Bei der Lesung von Versen des syrischstämmigen Libanesen Adonis wird die Aufregung spürbar, in diese von ihren Schriftstellern so heiß geliebte Literaturhauptstadt der arabischen Welt zurückzukehren. Mit ihrer Geschichte, ihren erstaunlichen Mischungen und vor allem ihrer Freiheit ist Beirut ein unerschöpflicher Nährboden für die libanesischen Schriftsteller. Ob im Libanon oder im Exil schreiben sie weiter voller Leidenschaft über Beirut. Beirut-Liebhaber bedauern die zu schnell hochgezogenen Neubauten, die ihre Stadt verschandelt haben. In diesem austauschbar wirkenden neuen Stadtzentrum denkt man unweigerlich an die frühere, unverwechselbare Atmosphäre der Hauptstadt. Was bleibt vom Bild dieser großartigen kosmopolitischen Stadt, die offen war für die Begegnung von tausend Welten. Wie denken diejenigen darüber, die über die Stadt schreiben?
(arte)