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Vor rund 200 000 Jahren wurde in Afrika der erste Homo sapiens geboren. Er hatte weniger Körperbehaarung und mehr Gehirnmasse als sein direkter Vorfahr, der Homo erectus. Trotzdem musste er sich mit den gleichen Problemen herumschlagen: Nahrung war nicht immer in ausreichender Menge vorhanden, und die Körperpflege gestaltete sich schwierig. Seine Antwort auf die Herausforderungen der Natur war stets eine technologische: Dem Mangel an leicht jagdbarem Wild begegnete er mit immer ausgefeilteren Jagdmethoden. Neben Speer und Schlinge erfand er vermutlich auch die Fallgrube. Gegen Blut saugende Insekten schützte er sich durch Unterstände aus Zweigen und erste Kleidungsstücke. Sein Erfindungsreichtum machte den Homo sapiens zum Erfolgsmodell der großen Menschenfamilie. Der moderne Mensch verließ Afrika schließlich, zog zunächst nach Asien und Europa und breitete sich dann auf dem gesamten Erdball aus. Die Entdeckung der Schifffahrt ermöglichte es ihm sogar, das von den anderen Landmassen abgetrennte Australien zu besiedeln. Überall in der Welt fand er ebenfalls Nachfahren des Homo erectus. Wie solche Zusammentreffen abliefen, darüber lässt sich nur spekulieren. Kämpferische Auseinandersetzungen sind bislang nicht nachweisbar. Im ersten Teil von "Homo Sapiens" erzählt der französische Regisseur Jacques Malaterre in stimmungsvollen Bildern die aufregende Geschichte des Menschen. Im Gegensatz zu vielen Dokumentationen der Vergangenheit zeigt die deutsch-französisch-kanadische Koproduktion weniger die rein biologische Evolution des Menschen als vielmehr die Entwicklung seiner komplexen Gedanken- und Gefühlswelt. Der zweite Teil wird am Mittwoch, 11. Mai, 20.15 Uhr, in ZDFneo zu sehen sein.
(ZDF)
Länge: ca. 45 min.