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1200 Jahre sind es her, dass Karl der Große Aachen zum Mittelpunkt seines Reiches wählte. Über den Ruinen einer römischen Therme errichtete er hier seine Residenz. Für sie ließ er seine berühmte Pfalzkapelle erbauen, einen achtseitigen Zentralbau mit sechzehnseitigem Umgang. Dieses Oktogon bildet den Kernbau des heutigen Aachener Doms. Mit 31 Meter Höhe war die Pfalzkapelle damals das kühnste Bauwerk nördlich der Alpen. Karls Zeitgenossen waren hingerissen von ihrer Schönheit und ihren vollendeten Maßen, die sie zu einem Abbild des Himmlischen Jerusalem machten. Zugleich war diese Kirche ein Symbol für den Machtanspruch Karls, Erbe des Römischen Reiches zu sein. Nach dem Tode Karls wurde die Pfalzkapelle sein Begräbnisort. Ihre geistige Strahlkraft für das Heilige Römische Reich Deutscher Nationen blieb erhalten. 600 Jahre lang war sie die Krönungskirche der Deutschen Könige. Der Andrang der vielen Pilger führt dazu, dass Ende des 14. Jahrhunderts damit begonnen wurde, der Ostseite des Oktogons einen gotischen Chor vorzulagern, das noch heute durch seine bauliche Kühnheit besticht. Karl der Große wollte Antike und Frankenreich, geistliche und weltliche Macht zu einer neuen, im christlichen Glauben gegründeten Einheit verbinden. In der Pfalzkapelle ist seine Vision Stein geworden, auf eine Art und Weise, die die Menschen noch heute in ihren Bann zieht. Der Beitrag aus der Reihe "Schätze der Welt - Erbe der Menschheit" stellt die Geschichte des Doms von Aachen vor.
(3sat)
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