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Kaiser Karl der Große galt im Mittelalter als das Ideal eines Herrschers. Entsprechend wurde er in Sagen und Legenden verklärt. Der fromme Mann sah sich selbst als ein Nachfahre der Könige des Alten Testaments und als Stellvertreter Gottes auf Erden. In Aachen, wo er 814 starb, liegen seine Gebeine. Über 1.100 Jahre ist es her, dass Karl der Große Aachen zum Mittelpunkt seines Reiches wählte. Auf den Ruinen einer römischen Therme ließ er hier seine Pfalzkapelle errichten. Dieser achtseitige Zentralbau mit seinem 16-seitigen Umgang bildet den Kern des heutigen Doms. Karl verdeutlichte mit der Kirche seinen Machtanspruch, Erbe des Römischen Reiches zu sein. Nach seinem Tod verlangte bald der Strom der Pilger nach mehr Raum. So wurde eine Kapelle nach der anderen dazu gefügt.
(SWR)
Länge: ca. 30 min.