Folgeninhalt
150 Jahre lang, bis zum Anfang des 14. Jahrhunderts, war Visby die modernste und größte Stadt des Ostseeraums. Mit seinen alten Handelsverbindungen nach Nowgorod und bis in den islamischen Raum war Gotland für die Hanse der Schlüssel zum Osthandel. Deutsche, russische und gotländische Kaufleute bestimmten das Leben auf der schwedischen Insel, bauten steinerne Lagerhäuser und zwei Dutzend Kirchen. Ab 1270 entstand die gewaltige Stadtmauer. Dann kam der Abstieg: Der Handel lief über andere Routen, Visby verarmte. Im 19. Jahrhundert brachten Ruinenromantik und Denkmalschutz eine späte Blüte. Heute hat Visby eine der wenigen komplett erhaltenen Ringmauern Europas und ein mittelalterliches Stadtbild mit berühmten Kirchenruinen.
(3sat)
Erstausstrahlung laut SWR-Liste: 7.5.2000
Länge: ca. 15 min.