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Die Straße der Kasbahs liegt im Le Grand Sud, dem Land südlich des Hohen Atlas in Marokko. Die Lehmburgen kontrollierten den Handel an einem wichtigen Karawanenweg Nordafrikas. An den Türmen und Mauern aus Stampflehm ist die Zeit nicht spurlos vorübergegangen. In der Nachbarschaft entstehen moderne, klimatisierte Wohnhäuser, Karawanenpfade werden zu asphaltierten Autostraßen. Den Fortschritt hat Mohamed VI. seinem Land gebracht. Die Stein- und Geröllwüsten jenseits der algerischen Grenze gehen in die Sanddünen der Sahara über. Es sind aber auch die fruchtbaren Täler von Draa und Dadès, die Oasen mit ihren zigtausend Dattelpalmen, Maisfeldern, Mandel-, Oliven- und Aprikosenbäumen, mit Städten wie Telouet, Ouarzazate, Zagora und Erfoud. In Zagora steht heute noch ein verblichenes Schild mit dem Hinweis: 52 Tage bis Timbuktu. Denn Zagora lag an einer der wichtigsten Karawanenwege Nordafrikas. Le Grand Sud, die Straße der Kasbahs, ist Orient wie aus dem Bilder- oder Märchenbuch. Von Marrakesch aus, dem Handelszentrum und Ziel vieler Karawanen aus dem Süden geht es über den Hohen Atlas entlang der alten Handelswege. Was von der Vergangenheit geblieben ist und wie die Menschen heute leben, zeigt der Autor Peter Kruchten auf seiner Reise ins Mittelalter.
(3sat)
Länge: ca. 45 min.