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Der gewaltigste Gletscher der Schweizer Alpen, der barocke Charme des niederösterreichischen Donaudurchbruchs und die Romantik des mittleren Rheintals sind Naturschätze aus den 3sat-Ländern.Der Aletsch ist ein eisiger Gigant, der nicht schläft. Seine Milliarden Tonnen Eismasse bewegen sich seit Jahrzehntausenden bergabwärts. Wer mit der Seilbahn zum Aussichtspunkt auf dem Eggishorn hinauffährt und blickt aus 3.000 Metern Höhe auf die Eisfläche.Wie ein erstarrter Fluss windet sie sich von der Höhe des Jungfraumassivs in einem Bogen zum Rhone-Tal hinab. Doch selbst von dort aus kann man nicht die vollständigen Dimensionen des Gletschers erfassen. 22 Kilometer beträgt die Länge dieser gewaltigen und gewalttätigen Eismasse. Doch wie weltweit fast alle Gletscher, zieht sich der Aletsch zurück. Seit dem letzten Höchststand um 1860 ist seine Oberfläche um 150 Meter abgeschmolzen, er gehört zu den "Schätzen der Welt", die unter dem Druck der Zeit zerrinnen. Die Wachau, das ist mehr als "ein Achterl und ein Vierterl, Jodeln und Backhendl, Dirndl und Goldhauben, Ausflugsdampfer und heitere Gemütlichkeit". Die Wachau, das ist zunächst einmal ein etwa 30 km langer Donaudurchbruch zwischen Melk und Krems in Niederösterreich. Ein Wahrzeichen der Wachau ist das Stift Melk mit seiner großen Bibliothek, dem ideologischen Hauptquartier des Benediktinertums. Hier wird alles aufbewahrt, was man als Grundlage des abendländischen Geistes bezeichnen kann. Barock wie die Klöster breitet sich die Landschaft mit all ihren Sagen und Geschichten vor dem Besucher aus. Die Wachau, das ist ein ganz reales, kleines Paradies, abseits der Welten Hektik. Es heißt, sie ist das Lächeln im Antlitz Österreichs. Das mittlere Rheintal gehört als herausragende Kulturlandschaft seit 2002 zum Weltkulturerbe der Unesco. Ein Grund dafür sind die Ruinen. Nirgendwo findet man auf so engem Raum eine solche Fülle mittelalterlicher Schlösser und Burgen, über 30 ehemalige Adelssitze kann das Mittelrheintal vorweisen. Auf schroffen Felssockeln überragen restaurierte Schlösser und verfallene Festungen die kleinen Orte und scheinen mit der Landschaft verwachsen zu sein. Mittendrin der meistbesungene deutsche Schieferfelsen: Die Loreley. Es waren die Romantiker, die den Rhein entdeckten und zu "Erfindern" der Rheinromantik wurden. Denn neben der Wasserstraße, auf der die Schubverbände unaufhörlich Wirtschaftsgüter transportieren, fließt auch heute noch ein imaginärer Strom: der romantische Rhein.
(3sat)
Länge: ca. 45 min.