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Tief im Westen beginnt das Alphabet: Aachen davor gibt es nichts. Und dahinter geht es zu den Nachbarn in die Niederlande und nach Belgien. Die geografische Lage bestimmt die Mischung: ein bisschen deutsche Biederkeit, viel belgische Leichtigkeit mit französischem Touch und das total Coole der Holländer. Eine Stadt im Dreiländereck, die eigentlich "Bad Aachen" heißt. In den heißesten Quellen nördlich der Alpen badeten schon rheumageplagte Römer. Den steilen Aufstieg vom Militärbad "Aquae Granni" zur Residenz Karls des Großen verdankt man nicht zuletzt seiner Vorliebe für warmes Wasser. Karl setzte auf Baden und Beten, ließ auf römischen Thermen das karolingische Oktogon seiner Pfalzkapelle bauen. Heute der Aachener Dom, damals Lebensnerv des "Sacrum Imperium Romanum". Genuss hat Priorität. Wo sonst wird das ganze Jahr über Weihnachtsgebäck geboten? Dass die Printen ein Grund sind, nach Aachen zu fahren, steht außer Zweifel. Sie haben alle Moden überlebt und erfinden sich doch ständig neu. Süß, schokoladenbraun, hart oder so weich wie kleine Sofakissen, sorgen sie einfach für Frieden. Frischer Wind weht von der RWTH. Die Auszeichnung als "Exzellenz-Universität" katapultiert die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule an die Spitze der deutschen Elite-Schulen. Wer hier seinen Abschluss macht, hat gute Karten.
(NDR)
Film von Martina Müller