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Die Oase Mertoutek ist mit ihren dreihundert Einwohnern die einzige größere Siedlung im Teffedest, einem Gebirgszug im südlichen Algerien. Es ist ein fruchtbares Stück Land, das inmitten der größten Wüste der Welt, der Sahara, liegt. Wer hier lebt, gehört zum Volk der Tuareg. Sie verkörperten einst das Inbild eines freien nomadischen Lebens, das keine staatlichen Grenzen anerkannte. Dürrekatastrophen, politische Unruhen und Unterdrückung zwangen aber die meisten dazu, sesshaft zu werden.Die Gärten sind das Herz der Oase ohne sie könnte die Siedlung nicht existieren. Neben Weizen bauen die Tuareg vor allem Bohnen, Zwiebeln und Knoblauch an. Der Boden ist fruchtbar die Arbeit aber zeitaufwändig und nicht jedermanns Sache. Viele Jüngere gehen lieber zum Arbeiten in die Stadt, als unter sengender Sonne ihren Acker zu bestellen. Abdelkader hat in den vergangenen Monaten begonnen, ein Steinhaus zu bauen, in dem seine Frau und die neun Kinder Platz finden. Am kommenden Tag wird das Haus vom Imam des Dorfes gesegnet. Ein Opferfest gehört mit zur Zeremonie. Als Festmahl gibt es Talabagat gestampftes Kamelfleisch und Couscous. Da die sesshaften Tuareg keine Kamele mehr besitzen, fährt Abdelkader zu Nomaden in die Wüste, um von ihnen ein Kamel zu kaufen. Die Verhandlungen ziehen sich über viele Stunden hin. (Doku 2009)
(ORF)
Länge: ca. 30 min.