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Es war ein Satz ihrer Mutter, der die 64-jährige Melitta Sallais zurück nach Schlesien brachte: "Wenn ihr die Möglichkeit habt, wieder in Muhrau zu leben, dann macht etwas daraus." Melitta hatte den Großteil ihres Lebens mit ihrem ungarischen Mann in Angola verbracht und hatte dort 1981 alles zurücklassen müssen, als der Bürgerkrieg ausbrach. Doch Besitz ist etwas Vergängliches: Das lernte sie bereits, als sie 1945 mit ihrer Familie aus dem schlesischen Familienschloss Muhrau im heute polnischen Ort Morawa fliehen musste. "Durch all die Verluste bin ich reich geworden", sagt sie. Inzwischen hat Melitta Sallais das alte Familienschloss gepachtet, in dem sie aufgewachsen ist, und dies zu einem karitativen Kindergarten für sozialschwache Kinder umgebaut. Den Rest des alten Hauses hat sie zur polnisch-deutschen Versöhnungsstätte umfunktioniert. Teil vier der Dokumentationsreihe "Verliebt in alte Mauern" stellt das Familienschloss von Melitta Sallais in Morawa vor.
(3sat)