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Nachtcafé

D, 1987–

Nachtcafé
SWR/Tom Oettle/Baschi Bender
Serienticker
  • Platz 33477 Fans
  • Serienwertung5 143504.75von 12 Stimmeneigene: –
722

Diagnose Krebs - zwischen Hoffen und Bangen

Folgeninhalt
"Sie haben Krebs!" Diese Botschaft des Arztes trifft jedes Jahr eine halbe Million Deutsche wie ein Faustschlag mitten ins Gesicht. Die Diagnose Krebs taucht Betroffene und Angehörige in ein Wechselbad der Gefühle: Ab diesem Moment schwankt das Leben zwischen Angst und Hoffnung, Hilflosigkeit und Verzweiflung. Und sofort drehen sich unzählige Fragen im Kopf in Endlosschleife: Weshalb ausgerechnet ich? Bin ich selbst schuld? Habe ich nicht gesund genug gelebt? War meine Lebenseinstellung zu negativ und Krebs vielleicht die Antwort auf meine Unzufriedenheit? Brustkrebs rangiert einsam an der Spitze der Tumorerkrankungen bei Frauen, bei Männern ist es das Prostatakarzinom. Viele halten noch immer eine Krebsdiagnose für ein bereits gefälltes Todesurteil. Doch Überleben ist längst keine Glückssache mehr. In den vergangenen 30 Jahren hat die Forschung immense Fortschritte gemacht: Ein baden-württembergisches Unternehmen will 2016 erste Bluttests auf den Markt bringen, die Krebs frühzeitig entschlüsseln und nachweisen sollen - lange, bevor der Patient Symptome spürt, ohne vorherige Entnahme einer Gewebeprobe. So die Hoffnung. Es sind aber nicht allein die scharfen Geschütze der Medizin, die dem Krebs Paroli bieten. Viele Patienten nehmen die Krankheit zum Anstoß und krempeln ihr Leben komplett um, sie hinterfragen Beziehungen, finden zum Glauben, leben längst begrabene Träume. Wie geht man am besten mit der Prognose um? Welche Rolle spielt das Umfeld des Krebspatienten'? Welche neuen Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Michael Steinbrecher fragt nach. U.a. bei Schauspieler Thorsten Nindel und Bestseller-Autorin Charlotte Link. Vor einem Jahr bekam Schauspieler Thorsten Nindel eine Botschaft, die ihn völlig aus der Bahn warf: Lungenkrebs! Sein erster Gedanke nach dieser niederschmetternden Diagnose war: "Kann ich noch meiner Verantwortung für meine Tochter gerecht werden, ist sie finanziell so abgesichert, dass sie es auch ohne mich schafft?" Wichtige Stütze während seiner Chemotherapie war auch seine Lebensgefährtin, die Schauspielerin Saskia Valencia. Nindel hat die Behandlung gut überstanden, doch die Angst vor einem Rückfall bleibt. Wie ohnmächtig sich viele Angehörige von Krebspatienten fühlen, musste auch Bestseller-Autorin Charlotte Link erfahren. Mit 41 Jahren erkrankte ihre geliebte Schwester Franzsika zum zweiten Mal an Krebs. Doch das Vertrauen in Mediziner schwand, als die Familie mit drei Fehldiagnosen und sehr unsensiblen Arztgesprächen konfrontiert wurde. "Es gibt einige Ärzte, die keinerlei Rücksicht auf den psychischen Ausnahmezustand von Krebspatienten nehmen", ist die bittere Erkenntnis der Erfolgsautorin. Vor drei Jahren verlor ihre Schwester schließlich den Kampf gegen den Krebs. Für den Onkologen Prof. Dr. Gerhard Ehninger ist die Art und Weise, wie Ärzte die Krebsdiagnose vermitteln, entscheidend dafür, wie der Patient mit der Krankheit umgehen kann: "Ungeachtet der Therapiemöglichkeiten muss ich für den Patienten da sein und ihn ernstnehmen". Damit noch mehr Menschen Hoffnung auf Heilung haben können, hat der Krebsmediziner Anfang der 90er Jahre die Deutsche Knochenmarkspenderdatei mit begründet. Und dennoch glaubt er nicht daran, dass die Krankheit Krebs jemals völlig auszurotten ist. Krebstherapien sind nicht nur lebensrettend, sondern auch teuer. Und gerade deswegen auch ein lukratives Geschäft für Pharmakonzerne, Ärzte und Apotheken. Der Medizinjournalist Markus Grill befasst sich seit Jahren mit den schwarzen Schafen dieser Branche und spricht ganz offen von einer sogenannten Krebs-Mafia: "Mit einer einzigen Chemotherapie-Infusion kann ein Apotheker bis zu 600 Euro verdienen. Solche Gewinnspannen laden geradezu ein zu Korruption und illegalen Verstrickungen", so der Investigativ-Journalist, der hier Handlungsbedarf seitens der Politik einfordert. Timm Ohrt war unerschütterlich in seinem Glauben an sich selbst, als bei ihm Prostatakrebs festgestellt wurde. Der ehemalige Architekt ging sogar so weit, dass er sich dem schulmedizinischen Rat seines Arztes widersetzte, der ihm ohne Operation binnen Jahresfrist den Tod prognostizierte. Der 73-Jährige sagte den Operationstermin ab, griff zu alternativen Mitteln, und das Unglaubliche passierte: Der Tumor verschwand. Seit 16 Jahren lebt Timm Ohrt nun beschwerdefrei und gibt sich selbstbewusst: "Glück hatte ich schon, aber ich habe auch eine Menge dafür getan." Mit 25 Jahren hörte Marion Glashauser zum ersten Mal den Satz: "Sie haben Brustkrebs". Die Mutter einer damals acht Monate alten Tochter ist jedoch optimistisch, dass sie die Krankheit besiegen wird. Nach einer Chemo- und Strahlentherapie schlägt aber acht Jahre später das Schicksal wieder zu: "Ich habe zu meiner großen Tochter gesagt: Die Mama stirbt nicht, ich werde leben und kämpfen." Aktuell lebt die 37-jährige zweifache Mutter mit einer Schmerzpumpe, wird künstlich ernährt und genießt jede Minute, die sie mit ihrer Familie verbringen kann. Vanessa Werner war gerade mal elf Jahre alt, als ihre bis dahin unbeschwerte Kindheit abrupt ein Ende fand: Ihre Mutter hatte Krebs: "Ich habe immer an ein Wunder geglaubt und gehofft, sie wird doch noch in letzter Sekunde geheilt." Fünf Jahre lang war das junge Mädchen ständig einem Wechselbad der Gefühle ausgesetzt, das zwischen Wut, Hoffnung und Verzweiflung schwankte. Vanessa war 16 Jahre alt, als ihre Mutter den Kampf gegen ihre Krankheit verlor.
(SWR)
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Deutsche TV-Premiere: Fr, 24.04.2015, SWR Fernsehen
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