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Am ersten Weihnachtsfeiertag 1979 marschierte die Sowjetunion mitten im Kalten Krieg in Afghanistan ein. Ein Ereignis, das auch weitreichende Folgen für die Welt des Sports hatte. Denn die USA setzten ein Zeichen und boykottierten die Olympischen Spiele 1980 in Moskau. Die Bundesrepublik Deutschland schloss sich nach heftigen Protesten der Sportler*innen an. Der Boykott war für Zehnkämpfer Guido Kratschmer ein traumatisches Erlebnis. "Es war mein Lebenstraum und der war plötzlich dahin." Wie ihm wurde allen westdeutschen Sportler*innen der Start bei den Olympischen Spielen in Moskau verboten. Olympia wurde zu einem "Knüppel des Kalten Krieges" (Thomas Bach, IOC Präsident). "Sportclub History" erzählt die bewegenden Schicksale der westdeutschen Athletinnen und Athleten, zeigt auf, wie es zu der "katastrophalen Fehlentscheidung" (Gerhart Baum, ehemaliger Innenminister) kommen konnte und erklärt andererseits, wie auch die DDR-Sportler*innen unter dem Boykott leiden mussten. Denn: "1980 gab es nur Verlierer. Alle die nicht gekommen sind, haben verloren und die, die teilgenommen haben, wurden um die Vielfalt der nicht teilnehmenden Sportler betrogen" (Ulrich Karntz, DDR-Ruderer und Goldmedaillengewinner).
(NDR)