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Viel Arbeit, wenig Geld Wohlstand ausgeschlossen? Deutschland ist von einer rekordverdächtigen Streikwelle erfasst: Lokführer, Postboten, Geldtransportfahrer, Erzieher - sie alle finden, dass sie zu wenig verdienen. Und viele, die nicht streiken, finden das auch. Kein Wunder: Mehr als drei Millionen Menschen in Deutschland arbeiten und haben dennoch ein Einkommen unterhalb der Armutsgrenze. Befristete Jobs, Teilzeitarbeit, unsichere Einkommen: Trotz wirtschaftlichen Wachstums nimmt die Zahl sozial ungesicherter Beschäftigungsverhältnisse laut der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) weltweit weiter zu. In Deutschland waren laut ILO-Bericht 2014 rund 7,5 Millionen Menschen in Minijobs tätig. Fast jeder fünfte Erwerbstätige habe im vergangenen Jahr lediglich einen 450-Euro-Job gehabt und sei nur teilweise sozialversichert gewesen. Seit Anfang des Jahres gibt es den Mindestlohn, der zum Ziel hatte, dass jeder, der in Vollzeit erwerbstätig ist, davon auch leben kann. Nur den meisten von Armut betroffenen Erwerbstätigen nützt der Mindestlohn nicht. Erstreikt sich Deutschland mehr Gerechtigkeit? Für wen lohnt sich Arbeit noch? Bleibt es auf lange Sicht beim "Einmal arm, immer arm"? Wie groß ist die Angst trotz Arbeit? Malu Dreyer, SPD Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz Lencke Steiner, FDP Mitglied im Bundesvorstand Sven Hausmann Selbstständiger Gebäudereiniger Ulrich Schneider Paritätischer Wohlfahrtsverband Michael Hüther Institut d. deutschen Wirtschaft Köln
(ZDF)
Länge: ca. 60 min.