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Geheime Antennen und riesige Stahlkonstruktionen in Mitteldeutschland - Die Welt der Wellen und Signale 1978 - Fußball-WM in Argentinien. Alle Spiele werden im Fernsehen übertragen, allerdings nur im Westfernsehen. Ein kleines Tal in Thüringen will das nicht so hinnehmen. In aller Heimlichkeit errichten die Dörfler eine Antenne auf einem nahe gelegenen Berg. Es werden Gräben geschaufelt und Kabel verlegt, alle Häuser bekommen einen Anschluss - eine riskante Aktion in Zeiten des kalten Krieges. Jede Antenne, die Richtung Westen zeigte, wurde angezeigt. Der Bau dieser Gemeinschaftsantenne gelang. Es war das erste und einzige Mal, dass ein ganzes Dorf bei einem solchen Wagnis an einem Strang gezogen hat. Im thüringischen Arlesberg wird diese Gemeinschaftsantenne bis heute noch genutzt. Antennen übertragen seit 1886 Signale. Der deutsche Physiker Heinrich Hertz entwickelte die ersten Antennen zur Übertragung von elektromagnetischen Wellen. Bis heute geht nichts ohne sie. Handys blieben stumm, ebenso Radios oder Fernseher. In Leipzig wird jetzt ein Gigant errichtet - der größte Sendemast Deutschlands zur Übertragung von digitalem Fernsehen. Entworfen von Ingenieuren aus Halle: 300 Tonnen schwer, 191 Meter hoch, diese Stahlgitterkonstruktion wird später sogar ein Leipziger Wahrzeichen, das Cityhochhaus überragen. Und selbst im All gibt es fliegende Antennen. Satelliten übertragen hier Signale für Telefon, Fernsehen oder GPS. "Echt"-Moderator Sven Voss zeigt, welche Ideen es gibt, auch den letzten Winkel der Welt mit Nachrichtensignalen zu versorgen. Dazu trifft er in einem speziellen Antennenlabor an der Technischen Universität Dresden Forscher, die nicht nur Antennen für Raumsonden entwickeln, sondern auch Antennen, die im Kuhstall kranke Tiere aufspüren können. Weitere Infos unter www.mdr.de/wissen.
(mdr)
ursprünglich für den 02.06.2015 angekündigt
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Keine geplanten Ausstrahlungen.
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Deutsche TV-Premiere: Di, 28.07.2015, MDR