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Seit 1990 wird die Bundeswehr zu friedenserhaltenden und -sichernden Maßnahmen außerhalb der Bundesrepublik Deutschland eingesetzt. Bereits unmittelbar nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 begann eine heftige Debatte über den Einsatz der Bundeswehr außerhalb des NATO-Vertragsgebiets (out-of-area-Debatte). Damit ist der Einsatz der Bundeswehr längst nicht mehr auf den Verteidigungsfall, wie er noch im Grundgesetz beschrieben wird, beschränkt. Spätestens seit dem Kosovo-Krieg und dem Afghanistan-Einsatz wird die Legitimität dieser Einsätze - zumindest vor völker- und verfassungsrechtlichem Hintergrund - anfechtbar. Wie und warum hat sich das Selbstverständnis der Streitkräfte gewandelt? Und mit welcher Legitimierung hat dieser Wandel stattgefunden? Was wird neuerdings unter "Verteidigung" verstanden und nach welchen verteidigungspolitischen Richtlinien rechtfertigen Politik und Bundeswehr die vielfältigen Einsätze außerhalb der BRD? Diesen Fragen nähert sich der Film in zwei Erzählsträngen: in historischen Rückblenden, die Gründung, Auftrag und Wandel der Bundeswehr nachzeichnen. Und "vor Ort" auf der Fregatte Karlsruhe, die vor der Küste Somalias auf ihren neuen Einsatz wartet: Piraten jagen ...
(SWR)
Länge: ca. 30 min.