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Grexit oder Hilfspaket zahlt Europa sowieso? "Wir befinden uns an einem Scheideweg für Europa" sagte der griechische Regierungschef Alexis Tsipras am Mittwoch vor dem Europaparlament. Und er dürfte damit richtig liegen. Die Eurozonenchefs verlangen von Tsipras detaillierte Reform-Vorschläge bis Donnerstag. Doch wie können die nach dem "Ochi!" der Griechen aussehen? Um den faktischen Austritt aus dem Euro noch zu vermeiden, braucht die Regierung in Athen neue Kredite. Zudem steht am 20. Juli eine Rate über 3,5 Milliarden Euro bei der EZB an. Für neue Hilfen ist aber formal ein drittes Hilfspakets nötig. Das ist nicht nur an strenge Reformauflagen geknüpft - es braucht auch die Zustimmung des Bundestages. Die Parlamente von Finnland, Holland, Estland, der Slowakei und Österreich müssen ebenfalls gefragt werden. Der ganze Abstimmungsprozess braucht Zeit, die Griechenland, seine Bürger und seine Banken nicht haben. Kein Wunder also: Die europäischen Staats- und Regierungschefs bereiten sich auf einen "Grexit" vor - das Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro. Sind darauf auch die Griechen vorbereitet? Welchen Schaden würden das Land, der Euro und am Ende ganz Europa nehmen? Wie teuer würde alternativ das dritte Hilfspaket werden? Zahlt am Ende Europa so oder so? Manfred Weber (CSU), MdEP EVP-Fraktionsvorsitzender Kaki Bali, Europapolitische Beraterin Im griechischen Premierministeramt Clemens Fuest Professor für Volkswirtschaftslehre Henrik Enderlein Professor für politische Ökonomie
(ZDF)
Länge: ca. 60 min.