Folgeninhalt
Einsame Strände, stille Altarme, weite Wiesen und romantische Dörfer säumen Deutschlands östlichsten Fluss, die Oder. Heute ist die weitläufige Flussaue, die über Jahrhunderte vom Menschen gestaltet wurde, eine Kulturlandschaft von unschätzbarem Wert. Die Grenzregion, einst Synonym für die Teilung Europas, ist bis heute auch Refugium zahlreicher seltener Tiere und Pflanzen. Christoph Hauschild folgt dem Flusslauf von der Neiße bis zum Haff, zeigt die Verwandlung der Auenlandschaft im Lauf der Jahreszeiten, porträtiert Natur und Menschen. Sein Film zeigt atemberaubende Aufnahmen von jagenden Seeadlern und balzenden Reihern, er blickt in die Kinderstube von Fuchs und Schwarzmilan, beobachtet Kormorane und Biber. Raritäten wie Wachtelkönig, Blaukehlchen und Karmingimpel gehören ebenso zur Oderlandschaft wie die Menschen, die am Fluss leben. Doch die Region leidet unter Landflucht, die einmalige Kulturlandschaft ist in Gefahr. Diejenigen, die geblieben sind, wie der Fischer Zahn und der Schäfer Israel, schwärmen jedoch von der herben Schönheit ihrer Heimat. Im Herbst erfüllen die Rufe tausender Zugvögel die in Nebel gehüllte Auenlandschaft. Die meisten bleiben so lange, bis im Winter die großen Polder geflutet werden. Dann verwandelt sich die Landschaft in eine riesige Wasserfläche. Für Landbewohner gibt es nun nur noch die Inseln, die aus dem Wasser ragen. Mit einem Spezialboot folgt Christoph Hauschild den Tieren, dokumentiert den winterlichen Überlebenskampf der Tiere des Odertals, zeigt, wie Rehe sich durch die Wassermassen zu ihren Nahrungsgründen kämpfen und hungrige Seeadler an den letzten Eislöchern nach Wasservögeln jagen.
(mdr)
Wo läuft diese Folge?
Keine geplanten Ausstrahlungen.
Cast & Crew
- Drehbuch: Christoph Hauschild
Episodenkommentare
Erstausstrahlungen
Deutsche TV-Premiere: Mo, 11.12.2006, NDR