Tatort

Eine Gruppe ausländischer Flüchtlinge wird von einer Schlepper-Organisation über Prag durch Deutschland nach Skandinavien geschleust. Bei einem unvorhergesehenen Zwischenaufenthalt in Berlin sterben zwei der Flüchtlinge. Kommissar Frank Markowitz versucht, sowohl ihrem Mörder als auch den Hintermännern der Organisation auf die Spur zu kommen. Seine einzige Zeugin ist Sanieba, die Tochter der beiden Toten. Das Mädchen aber schweigt, denn sie weiß, dass ihr nach einem Prozess die Abschiebung bevorstehen würde. Deshalb versucht sie, der Polizei zu entkommen, um ins Ausland zu gelangen. Günter Lamprecht ist hier in seinem dritten von acht Tatorten zu sehen, die er in seiner Heimatstadt Berlin in den 90er Jahren drehte. Unterwegs auf Verbrecherjagd in den Straßen Berlins, war der Trenchcoat zu seinem unverkennbaren Markenzeichen geworden. 1979 besetzte ihn Rainer Werner Fassbinder in "Die Ehe der Maria Braun" und anschließend als Franz Biberkopf in der Verfilmung von Alfred Döblins Berlin Alexanderplatz. Diese bedeutende Rolle war sein Durchbruch, seine Schicksalsrolle. Günter Lamprecht feiert am 21. Januar seinen 85. Geburtstag. Autor Andreas Pflüger kennt sich beim "Tatort" bestens aus. Nach "Die Sache Baryschna" folgten u. a. "Krokodilwächter" (1996), "Mordsgeschäfte" (1997), "Blick in den Abgrund" (1999), "Blüten aus Werder" (2000) und "Die Liebe und ihr Preis" - alle im Auftrag des SFB.