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Marokko: Wie marokkanische Berber im Hohen Atlas mit der Bedrohung durch flutartige Überschwemmungen und Schlammlawinen zurechtkommen, zeigt dieser Film. Khalid Lakroud lebt mit seiner Familie im Hohen Atlas, einer Bergkette in Marokko. Sein Dorf heißt Ait Mechkour, es liegt auf einem Hang über dem Fluss Ourika. Der Zwölfjährige besucht die 6. Klasse einer Schule in Oulmes. Das Nachbardorf liegt auf dem gegenüberliegenden Flusshang. Dem Berberjungen macht der lange Fußmarsch nichts aus. Im Winter setzt der Regen ein und mit dem Regen kommen die Überschwemmungen. Die tosenden Fluten des Ourika treten über die Ufer, Lawinen aus Schlamm und Geröll machen die Wege unpassierbar. So sind viele Dörfer von der Umwelt regelrecht abgeschnitten. Wie gefährlich der Ourika werden kann, hat die Flutkatastrophe von 1995 gezeigt. Der Fluss war so stark angeschwollen, dass er Brücken und Häuser einriss, Autos umwarf und mehr als 200 Menschen tötete. Damit sich ein derartiges Unglück nicht wiederholt, hat die marokkanische Regierung umfangreiche Schutzmaßnahmen getroffen. Ein Netzwerk von Messstationen, Überwachungsbüros und Lautsprecher warnt die Menschen, bevor die Überschwemmungen ihre Dörfer erreichen. Zusätzlich sorgen immer wieder geübte Evakuierungsroutinen und Nottreppen für ein rasches Entkommen aus der Gefahrenzone.
(Bayerisches Fernsehen)