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NDR nennt Pseudonym von Doris Heinze (Update)

von Jutta Zniva in Vermischtes
(31.08.2009, 00.00 Uhr)
Weitere Nachforschungen laufen auf Hochtouren
NDR/Marcus Krüger

Nachdem der NDR noch heute Nachmittag unter Berufung auf die laufenden Ermittlungen keine Details zu möglichen Pseudonymen geben wollte, unter denen seine suspendierte Fernsehspiel-Chefin Doris Heinze tätig gewesen sei (wunschliste.de berichtete), wurde nun von NDR-Unterhaltungschef Thomas Schreiber auf NDR Online ein Name genannt. Bei der Drehbuchautorin "Marie Funder" handle es sich neuesten Erkenntnissen zufolge um Heinze selbst. Weitere Nachforschungen liefen auf Hochtouren.

Auszüge aus der NDR-Meldung ("Heinze kaufte auch ihre eigenen Drehbücher") im Wortlaut:

Als Redaktionsleiterin Fernsehspiel hatte Doris Heinze täglich mit Drehbüchern von Spielfilmen und Krimis zu tun. Offenbar reizte sie es auch, selbst zu schreiben. Wie sich jetzt herausstellte, hat sie nicht nur ihrem Ehemann ein Pseudonym gegeben und dessen Drehbücher für den NDR eingekauft, sondern auch sich selbst. Neuesten Erkenntnissen des NDR zufolge war die Autorin Marie Funder eine erfundene Person - hinter der tatsächlich Doris Heinze selbst steckt, so Unterhaltungschef Thomas Schreiber. "Neu für den NDR sind die Erkenntnisse, dass Doris Heinze als verantwortliche Redakteurin des NDR sich selber Drehbuchaufträge erteilt hat, diese Drehbuchaufträge honoriert hat und zusätzlich noch ihre eigene Redakteurin war."

Dabei hätte Doris Heinze selbst Drehbücher für den NDR schreiben dürfen, auch als leitende Redakteurin. Doch dann hätte sie deutlich weniger Honorar bekommen. So kassierte sie unter ihrem Pseudonym das volle Honorar - ohne dass irgendjemand etwas ahnte. Im NDR und in der Film-Branche ist man geschockt. "Ich führe im Augenblick ganz viele Gespräche mit Regisseuren, Produzenten, Schauspielern, die alle vollkommen schockiert sind. Das ändert nichts an der wirklich herausragenden Arbeit, die Doris Heinze im NDR und für die ARD geleistet hat - aber das Gefühl zu haben, so hintergangen und betrogen worden zu sein, das ist schon sehr schwer", sagte Schreiber.

Über die Autorin "Marie Funder", nach deren Drehbuch der im Mai auf arte gezeigte TV-Film "Die Freundin der Tochter" mit Katrin Saß und Edgar Selge in den Hauptrollen produziert wurde und dessen Ausstrahlung für 23. September, 20.15 Uhr, im Ersten angekündigt ist, ist in der NDR-Pressemappe des Films Folgendes nachzulesen:

"Marie Funder-Donoghue, geboren 1981 in Heidelberg, studiert Wirtschaftswissenschaften und Jura in Dublin, lebt mit Ehemann David und Sohn Sean an der Ostküste, schreibt Kurzgeschichten. "Die Freundin der Tochter" ist ihr erstes Drehbuch."

Funder über Funder:

Ich schreibe Drehbücher, weil ich es liebe, Menschen zu beobachten und in ihre emotionalen Welten einzutauchen. Ich mag meine Figuren, die guten wie die bösen, weiß fast alles über sie, kenne ihre Abgründe, ihre Hoffnungen und Träume. Seit meinem ersten Schuljahr beobachte ich, wie sich Eltern von Freundinnen und Freunden trennen, wie über Nacht Mütter verweinte Augen haben und Väter diesen "Sorry, was soll ich denn machen?"-Blick. Kaum war ich erwachsen, setzten sich diese Erlebnisse im eigenen Freundeskreis fort. Ich habe mich immer gefragt: Gibt es eigentlich keine andere Möglichkeit? Lohnt es sich so gar nicht, um den anderen zu kämpfen? - "Wie soll ich denn kämpfen?" hat mich zuletzt eine Freundin gefragt. - So, zum Beispiel. Wie in diesem Film. Auch für sie hab ich dieses Buch geschrieben.

Update, 2.9.2009:
Doris Heinze hat laut NDR über ihren Anwalt bestätigt, hinter dem Pseudonym "Marie Funder" zu stecken. Neben dem Drehbuch für "Die Freundin der Tochter" und dem nicht realisierten Film "Dienstage mit Antoine" stamme auch das Treatment " Polizeiruf 110: Die armen Kinder von Schwerin" von Heinze.

Der Anwalt von Doris Heinze habe nun die Bereitschaft seiner Mandantin signalisiert, gegenüber dem NDR alle in diesem Zusammenhang erfolgten Zahlungen offenzulegen.


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