Licht und Schatten

Die Geschichte einiger junger Leute, die durch freundschaftliche oder verwandtschaftliche Beziehungen eng miteinander verbunden sind. Alexandra Güldenberg ist verwitwet und lebt vom Erbe ihres Mannes. Sie kocht ständig Kaffee für ihre Nachbarn und sorgt sich liebevoll um alle ihre meist schwulen Freunde, doch dann ereilt sie das Schicksal: Am Heiligabend erleidet sie unterm Weihnachtsbaum eine Fehlgeburt. Sie gerät unter Verdacht, ihren Gatten ins Jenseits befördert zu haben, mausert sich von der Schwulenmutti zur eiskalten Geschäftsfrau, leitet ein Unternehmen und manipiuliert Freunde wie Mitarbeiter. Später dreht sie als Regisseurin einer Theatergruppe völlig durch, reißt alles an sich und vergrault nach und nach sämtliche Mitwirkende. Brigitte Reinecke ist eine grundgute Psychologin mit Helfersyndrom. Ihre ständige Einmischung in alles, was sie nichts angeht, sowie ihre übertriebene Fürsorge für alle Probleme unserer Zeit machen sie so sympathisch. Felix, dessen Nachname bis zu seinem tragischen Selbstmord geheim bleibt, ist Alexandras schwuler Bruder. Er hat wechselnde Affären mit dem Drogendealer Dirk, dem Tanzlehrer Richard oder dem Schmarotzer Oskar, wird aber nicht glücklich dabei. Wesentlicher Bestandteil der Serie ist die Ansagerin, die in immer neuen Verkleidungen die Serie, sich selbst und vor allem die Zuschauer auf die Schippe nimmt. Besonders subtil ist ihr Auftritt in Folge 53, als sie direkt in die Handlung eingreift und die Hauptfiguren aus der Gewalt einer Psychopathin befreit - um ihren eigenen Job zu sichern. Licht und Schatten ist die erste schwule Seifenoper Deutschlands. Alle Szenen wurden aufgrund einer kurzen Handlungsanweisung entwickelt und improvisiert aufgezeichnet. Miserable Kameraeinstellungen, schlechte Schnitte und ausschließlich schwer verständlicher Originalton machen die Serie zu einer richtigen Trash-Produktion. Hauptfigur Alexandra Güldenberg ist auch ein wichtiger Bestandteil der Serie Traumtänzer - Das Kulturbüro (siehe dort). Außerdem spielt sie auch in den Montagsgeschichten mit (siehe dort).