Der 90-minütige Dokumentarfilm erzählt die Geschichte von Amerika und Europa und erklärt, welche Auswirkungen die Begegnung der beiden bis 1492 völlig getrennten Welten für die Tiere, Pflanzen und Menschen auf den beiden Kontinenten hatte. Es ist das Jahr 1491. Amerika ist ein Kontinent mit unendlich scheinenden Ressourcen: 30 Millionen Bisons, endlose Wäldern und fischreiche Flüsse. Doch Amerika ist nicht nur wild und urtümlich. Hier leben viele Millionen Menschen in komplexen gesellschaftlichen Systemen, wenn auch voneinander getrennt oder isoliert. Sie alle leben von domestizierten Pflanzen und Tieren, die dem Rest der Welt unbekannt sind. Europa im selben Jahr sieht ganz anders aus. Die gleiche Anzahl Menschen lebt hier auf einem Zehntel des Landes. Europas Wälder sind abgeholzt, die Flüsse sind leer gefischt und verschmutzt. Die Städte wachsen und mit ihnen der Wettbewerb. Am 12. Oktober 1492 landet Kolumbus an der Küste Amerikas. Die Siedler holzen die Wälder ab, fischen die Gewässer leer und bringen ihre Tiere mit in die Neue Welt. Die Pflanzen aus Europa gedeihen überall in Amerika. Im 18. Jahrhundert hat der "Kolumbus-Effekt" seine volle Wirkung entfaltet. Doch der sogenannte "Columbian Exchange" geht nicht nur in eine Richtung. Zwar schaffen nur wenige Pflanzen den Weg nach Europa, aber Mais und Kartoffeln werden in der Alten Welt die Landwirtschaft revolutionieren und zu einer Bevölkerungsexplosion führen. Als die Europäer Segel setzten, waren ihre Motive ökonomischer, politischer und religiöser Art. Aber das wahre Erbe von Kolumbus ist ein biologisches Vermächtnis.
(Phoenix)
Länge: ca. 95 min.
Deutsche TV-Premiere: 30.01.2010 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Cristina Trebbi
- Drehbuch: Cristina Trebbi
- Produktion: Gruppe 5 Filmproduktion, National Geographic Channel
- Produktionsfirma: ZDF
- Musik: Paul Rabiger
- Kamera: Jörg Adams, Torbjörn Karvang, Neil Rettig