Auch im 50. Jahr seines Bestehens gibt sich das erfolgreichste deutsche Handelsunternehmen sparsam: Die "Aldi"-Brüder Karl und Theo Albrecht haben sich mit systematischer Verdunklung vor jeder Kritik versteck, geschickt entzog sich der Discounter bisher jedem Blick hinter die Pappkartons. Mit "Aldi - Mutter aller Discounter" legt Rasmus Gerlach nun den ersten längeren film über den Konzern vor. Ein Team aus Gewerkschaftern hat für ein "Schwarzbuch - Aldi" Informationen zur Situation der Aldi-Belegschaft gesammelt. Erste Rechercheergebnisse bestätigen, dass bei Aldi-Süd die Wahl von Betriebsräten unterdrückt wird und dass es auch im Norden hinter der kultigen Fassade Druck auf Gewerkschafter und gezielte Testkäufe gegen kritische Mitarbeiter gibt. Mit solchen Methoden haben es die Albrecht-Brüder an die Weltspitze geschafft - heute ist Aldi in 17 Nationen gut im Geschäft. Exportiert haben sie auch die Nöte der Belegschaft - Mehrarbeit ist nicht nur bei Aldi Niederlande an der Tagesordnung. Die Beobachter hinter der Kamera haben den Discounter umkreist und sich der Realität vorsichtig angenähert. Neben anderen Kennern des Unternehmens kommt zum Beispiel der frühere Aldi-Manager Dieter Brandes zu Wort, der die Albrechts verteidigt.
(NDR)
Länge: ca. 85 min.
Deutscher Kinostart: 02.11.2009
Deutsche TV-Premiere: 02.11.2009 (NDR)
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