Nirgendwo in Europa gibt es so viele brütende Störche wie in dem spanischen Städtchen Alfaro. Der Film erzählt die Geschichte einer Storchenfamilie und ihres bedrohten Paradieses. Auf dem Dach der Kirche San Miguel ist immer was los: Gleich 120 Storchenfamilien leben hier, mitten im Zentrum von Alfaro. Im Sommer, wenn die Jungen groß sind, wird es eng auf dem Dach. Dann residieren dort 500 Weißstörche. Es ist die größte Storchenkolonie der Welt. Das große Dach der heiligen Stätte ist mit seinen vielen Nischen und Türmchen ideal für die geselligen Klapperstörche. Ursprünglich waren sie scheue Baumbrüter, doch schon lange hat "Meister Adebar" entdeckt, dass es sich in der Nähe des Menschen besser lebt: Hier ist er vor Feinden sicher, und im nahe gelegenen Feuchtgebiet des Rio Ebro findet er eine reich gedeckte Tafel mit vielen Fischen, Mäusen, Fröschen und Regenwürmern. Dass auch in schlechten Zeiten niemand hungern muss, dafür sorgen die offenen Müllkippen rund um Alfaro. Doch nun ist das Storchenparadies bedroht: Die marode Kirche leidet unter der Last der Nester und droht zusammenzubrechen. Das denkmalgeschützte Gebäude muss renoviert, die schweren Nester müssen entfernt werden. Die Menschen von Alfaro setzen sich für ihre Störche ein. Sie sind überzeugt, dass es kein Zufall ist, dass Alfaro nicht nur die Stadt mit den meisten Störchen, sondern gleichzeitig auch die Stadt mit den meisten Zwillingskindern von ganz Spanien ist. Die Arbeiten auf dem Kirchendach sind in vollem Gang, doch die Störche wurden nicht vergessen. Wie werden die großen Vögel auf all die Veränderungen reagieren? Die Bewohner von Alfaro warten gespannt.
(3sat)
Länge: ca. 30 min.
Deutsche TV-Premiere: 27.04.2008 (Bayerisches Fernsehen)
gezeigt bei: Welt der Tiere (D, 2000)
Cast & Crew
- Drehbuch: Angelika Vogel
- Produktionsauftrag: ARD, BR