Vor 100 Jahren, am 30. Juni 1908 um 7.17 Uhr Ortszeit, erschütterte die bisher größte Explosion der Menschheitsgeschichte unseren Planeten: Tunguska. Die Explosion in Zentralsibirien entsprach 1.000 Hiroshima-Bomben und löschte in der Taiga ein Waldgebiet von der Größe des Saarlands aus. Der Druck fällte etwa 60 Millionen Bäume, und noch in einer Entfernung von mehreren 100 Kilometern sahen Augenzeugen ein blendendes Glühen am Himmel und vernahmen ohrenbetäubende Schläge. Überall auf der Erde gerieten die Kompassnadeln durcheinander, und mit einer Geschwindigkeit von mehr als 500 Metern in der Sekunde rasten Schockwellen um die Welt. Ein Meteoriteneinschlag? Keiner weiß genau, was passiert ist, bis heute streiten die Wissenschaftler. Es gibt keinen Krater oder nachweisbares extraterrestrisches Material in der Taiga. Aus diesem Grund kursieren neben seriösen Theorien auch Dutzende von spekulativen und skurrilen Erklärungen. Die Dokumentation von Ute Mügge-Lauterbach und Christoph Schuch untersucht die möglichen Erklärungen für das Ereignis und begleitet eine Expedition nach Sibirien.
(3sat)
Weiterer Titel: Big Bang in Tunguska
Länge: ca. 43 min.
Deutscher Kinostart: 27.06.2008
Deutsche TV-Premiere: 27.06.2008 (3sat)
Cast & Crew
- Regie: Christoph Schuch
- Drehbuch: Ute Mügge-Lauterbach, Christoph Schuch