Durch den Unfalltod ihres Mannes gerät das geregelte Leben Alices aus den Fugen. Sie faßt den Entschluß, mit ihrem 12jährigen Sohn Tommy nach Kalifornien aufzubrechen, um dort als Sängerin Karriere zu machen. Unterwegs muß sie ihr Brot als Barsängerin und Serviererin verdienen, hat eine kurze Affäre mit einem verheirateten Mann und trifft schließlich auf den Rancher David, in den sie sich verliebt. Statt nach Kalifornien weiterzuziehen, versucht sie mit ihm, verlorene Geborgenheit und Familienglück wiederzugewinnen. Mit großer Sympathie portraitiert Martin Scorsese eine junge Frau, die sich plötzlich als alleinstehende Mutter in der Welt zurechtfinden muß. Obwohl der Film kein ausgesprochenes Plädoyer für den Feminismus darstellt, werden dem Zuschauer Einblicke in die gesellschaftlichen Schwierigkeiten gewährt, mit denen Frauen wie Alice im Amerika der 70er Jahre zu kämpfen hatten. Für ihre überzeugend eindringliche schauspielerische Leistung in der Rolle der Alice wurde Ellen Burstyn mit dem Oscar ausgezeichnet.
(TM3+)
Weiterer Titel: Alice lebt hier nicht mehr
Länge: ca. 107 min.
Deutscher Kinostart: 26.09.1975
Original-Kinostart: 09.12.1974 (USA)
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Martin Scorsese
- Drehbuch: Robert Getchell
- Produktion: David Susskind, Audrey Maas, Sandra Weintraub, John G. Wilson
- Musik: Richard LaSalle
- Kamera: Kent Wakeford
- Schnitt: Marcia Lucas
- Regieassistenz: Michael Kusley, Mike Moder