Juni 1944: Als der Bauernjunge Lucien Lacombe während der deutschen Besatzung auf den heimischen Hof in seinem kleinen Dorf im Südwesten Frankreichs zurückkehrt, muss er feststellen, dass sich vieles verändert hat. Sein Vater ist in deutscher Kriegsgefangenschaft, und seine Mutter hat einen neuen Liebhaber, mit dem sie den Hof bewirtschaftet. Schließlich beschließt Lucien, der Résistance beizutreten. Der Lehrer Peyssac hält ihn jedoch für zu jung und unzuverlässig und lehnt sein Gesuch ab. Durch Zufall entdeckt Lucien das Hauptquartier der Kollaborateure, die sich mit der Gestapo arrangiert haben. Im Auftrag der deutschen Geheimpolizei macht er Jagd auf die Widerstandskämpfer und beteiligt sich an Überfällen. Doch dann lernt er einen jüdischen Schneider kennen und verliebt sich in dessen Tochter France ... Französisches Drama von Louis Malle mit Pierre Blaise und Aurore Clément. Ein Klassiker der Nouvelle Vague: "Lacombe Lucien" wurde 1975 mit dem Prix Méliès der französischen Filmkritik, dem britischen BAFTA für den besten Film und einer Oscarnominierung für das beste fremdsprachige Werk ausgezeichnet.
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"In meinen politischen Filmen habe ich immer versucht, die Widersprüchlichkeiten, die Komplexität und Undurchsichtigkeit der Politik darzustellen, ohne Partei zu ergreifen oder zu vereinfachen. Der Film ist durch seine Atmosphäre, die Personen und all die Details sehr authentisch." (Louis Malle). Der Film bekam 1974 den Prix Méliès, wurde im gleichen Jahr als bester Film des Jahres von der British Academy ausgezeichnet und erhielt eine Oscarnominierung für den besten ausländischen Film 1974.
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Länge: ca. 137 min.
Deutscher Kinostart: 15.03.1974
Internationaler Kinostart: 30.01.1974
FSK 16
Cast & Crew
- Regie: Louis Malle
- Drehbuch: Louis Malle, Patrick Modiano
- Produktion: Paul Maigret, Jean-Pierre Pessoz, Roland Thenot, Universal Pictures France, Vides Cinematografica, Hallelujah Films, Louis Malle, Claude Nedjar
- Produktionsfirma: Nouvelles Éditions de Films, Universal Pictures
- Musik: Django Reinhardt
- Kamera: Tonino Delli Colli
- Schnitt: Suzanne Baron
- Maske: Thi-Loan Nguyen
- Kostüme: Corinne Jorry
- Regieassistenz: Jean-Pierre Dion, Marc Grunebaum
- Ton: Nara Kollery, Jean-Claude Laureux, Michel Vionnet