Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte eines Mannes, den sein Schicksal nach ganz oben und nach ganz unten geworfen hat - eines Mannes, der von Spiel- und Trinksucht gezeichnet, aber davon nicht zerstört wurde. Jürgen W. hat als Manager Millionenumsätze getätigt, bevor er wegen Veruntreuung von Firmengeldern aufflog. Er ist abgestürzt und wieder nach oben gekommen und wieder abgestürzt. Jürgen W. ist süchtig - er ist Spieler und Alkoholiker. Oft wusste Jürgen W. nicht, was der nächste Augenblick mit sich bringen würde. Auf die Abstürze folgten bislang rauschhafte Phasen des beruflichen Erfolgs, der großen Geldgewinne. Immer waren und sind Frauen an seiner Seite. Es gab oberflächliche Geschichten, eine konventionelle Ehe, aber auch eine große Liebe. In einem Hamburger Treppenhaus ist er ihr nach einer Trennung hinterhergesprungen, zwölf Meter tief - und hat überlebt. Nach seiner letzten schweren Krise suchte er erfolgreich Hilfe bei der Berliner Suchtselbsthilfe "Synanon". Heute arbeitet er für eine Möbelfirma und ist frisch verliebt. Mit ironischer Distanz reflektiert Jürgen W. seinen Weg, lässt sein Charisma erkennen und ist weit davon entfernt, sich zu bedauern. Er ist kein klassischer Loser. Die Spielsucht teilt er mit vielen - zwanzig Milliarden Euro werden jährlich legal im Glücksspiel umgesetzt.
(hr-fernsehen)
Weiterer Titel: Alles verspielt
Länge: ca. 85 min.
Cast & Crew
- Drehbuch: Linda Amoulong, Gunther Scholz