In Rumänien, am Rande einer Roma-Siedlung, trifft Lisa Gadenstätter bei einer brennenden Mülldeponie den ehemaligen Leiter der rumänischen Umweltbehörde Octavian Berceanu und erfährt von ihm, wie das Geschäft mit dem Müll funktioniert. Auch Österreich exportiert Müll nach Rumänien. An einem Grenzübergang in Österreich begleitet Lisa Gadenstätter Beamte bei einer Großkontrolle: Lkw, die Müll ins Ausland bringen, werden kontrolliert. Jeden Tag rollen 1.000 Tonnen Plastikmüll über Österreichs Grenzen. Rund 300.000 Tonnen Plastikmüll produzieren wir in Österreich jedes Jahr, alleine mit Verpackungen. Seit Jahresbeginn sollte dieser Müll in der gelben Tonne oder dem gelben Sack getrennt entsorgt werden. Aber was passiert damit? In einem Sortierwerk lernt Lisa Gadenstätter die bittere Wahrheit: Der überwiegende Teil eignet sich nicht für das Recycling. Aber wer ist schuld an den Müllbergen aus nicht recyclingfähigem Plastik? Den Bemühungen der EU in Sachen Recycling voranzukommen, stellt Helga Berger vom Europäischen Rechnungshof jedenfalls ein schlechtes Zeugnis aus: Um gerade einmal 0,4 Prozent ist der Anteil recycelter Materialien im Schnitt aller EU-Staaten zwischen 2015 und 2021 gestiegen. Kein Wunder: Der überwiegende Teil der Plastikabfälle steckt ganz woanders, z. B. in Autos - wie Lisa Gadenstätter bei der Zerlegung eines Altfahrzeugs mit eigenen Augen sieht. Und dafür gibt es noch so gut wie gar keine Recyclinglösung.
(ARD alpha)
Länge: ca. 45 min.
Deutsche TV-Premiere: 20.11.2023 (ARD alpha)