Ein Bahntester und eine Klimaaktivistin reisen durchs 3sat-Land: Wo gelingt es, den Verkehr auf die Schiene zu verlagern? Wer hat Lösungen ... und setzt sie auch um? Wer geht voran? Die DB die Problem-Bahn, die SBB die Klassenbeste und irgendwo dazwischen die ÖBB? Alles nur Klischee oder wahr? Wer geht voran mit der Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene? Ein Bahntester und eine Klimaaktivistin gehen auf Bahnreise. Die deutsche Politik hat sich fürs nächste Jahrzehnt mit der Bahn viel vorgenommen. Olaf Scholz: "Wollen wir die Klimaerwärmung aufhalten, brauchen wir eine starke Bahn-Infrastruktur." Bis ins Jahr 2030 soll sich die Zahl der Bahnreisenden verdoppeln. Ein landesweiter Taktfahrplan soll eingeführt und auch der Schienengüterverkehr stark ausgebaut werden. Hoch ambitionierte Ziele - doch sind sie umsetzbar? Und wenn ja, wie? Eine vergleichende Bahnfahrt durch Deutschland, Österreich und die Schweiz soll Antworten geben: Es reisen Günter Voß, pensionierter Polizist und selbst ernannter "Bahntester", sowie Leonie Bremer, Klimaschutzaktivistin und Sprecherin bei "Fridays for Future". Die Schweiz hat einen landesweiten Taktfahrplan bereits 1982 eingeführt und verdichtet seither das Angebot laufend. Im Vergleich zu Deutschland wird pro Kopf der Bevölkerung Jahr für Jahr fünfmal mehr in die Bahn-Infrastruktur investiert. Deshalb sind die Schienenanteile beim Personen- und beim Güterverkehr doppelt so hoch. Österreich hat mit einem umfassenden Leistungsausbau im Güterverkehr begonnen und startete im Oktober 2021 in sechs Bundesländern mit dem "Klimaticket". Laut Klimaschutzministerin Leonore Gewessler ist es "eine Revolution für den öffentlichen Verkehr" - ein Verbundjahreskarte für sensationell günstige 949 Euro. Aber auch in den beiden Alpenländern ist das Ziel eines klimaneutralen Verkehrs noch längst nicht erreicht. Und nicht alles, was dort funktioniert, ist 1:1 auf das viel größere Deutschland übertragbar - aber vieles. Nachdem sie viel erlebt und gesehen haben fahren Günter Voß und Leonie Bremer wieder nordwärts, bis nach Berlin. Ihre Reise gipfelt in Gesprächen in der DB-Zentrale und im Verkehrsministerium.
(3sat)
Länge: ca. 105 min.
Deutsche TV-Premiere: 17.11.2021 (3sat)
Cast & Crew
- Drehbuch: Beat Häner, Dave Leins