Ausgerechnet an ihrem 60. Geburtstag stirbt Benita Kustermann. Für die Familie ist das ein gewaltiger Schock, für ihren jüngsten Sohn Bobby eine Katastrophe. So sehr für ihn das Leben mit der Mutter in geordneten Bahnen verlaufen war, so sehr scheint es jetzt aus den Fugen zu geraten. Denn Bobby fühlt sich zwar nicht als etwas Besonderes, aber er hat, wie er es selbst nennt "21 Chromosomen", also das "Down-Syndrom". Bobby braucht rasch ein neues Zuhause, seine Verwandtschaft ist groß. Bobbys Schwester Hannelore zum Beispiel lebt mit ihrem Mann Klaus und den beiden Kindern in bürgerlichen Verhältnissen. Klaus Wilde ist Lehrer, das eine Kind noch ein Baby, das viel schreit, und die Wohnung ist nicht gerade geräumig. Trotzdem ist es für "Nanni" naheliegend, Bobby zu sich zu holen und bei sich aufwachsen zu lassen, auch wenn Gatte Klaus erst einmal dagegen ist. Auch Johannes "Jojo" macht sich um seinen Bruder Bobby Gedanken. Noch mehr allerdings tut das Marc, Jojos Lebensgefährte, der Bobby sehr gern hat. So gelingt es Marc, Jojo davon zu überzeugen, dass Bobby aus ihrer Zweisamkeit eine richtige Familie machen würde. Doch wenn die beiden Männer mit Bobby leben wollen, müssen sie nicht nur bürokratische Hürden überwinden - ihre gleichgeschlechtliche Liebe macht Jojo als Vormund für die Behörden indiskutabel -, sondern sich auch gegen den Rest der Familie behaupten. Denn schließlich spielt auch die testamentarische Verfügung von Benita eine beträchtliche finanzielle Rolle. Doch zum Glück gibt es Rosi, eine junge und hübsche Freundin der Familie.
(BR Fernsehen)
Länge: ca. 90 min.
Cast & Crew
- Regie: Vivian Naefe
- Drehbuch: Gabriela Sperl
- Produktion: Prof. Nico Hofmann, Moritz von Koss, BR
- Produktionsfirma: Hessischer Rundfunk, ORF
- Musik: Dieter Schleip
- Kamera: Peter Döttling
- Schnitt: Christel Suckow