Christoph Kolumbus oder Die Entdeckung Amerikas

In der Staatskasse der spanischen Königreiche Kastilien und Aragonien herrscht Ebbe. Nicht einmal für die Rüstung ist Geld vorhanden, und dabei hat Königin Isabella geschworen, ihr Hemd nicht zu wechseln, bevor Granada gefallen ist. Ausgerechnet in dieser verzwickten historischen Situation behelligt ein gewisser Christoph Kolumbus die verantwortlichen Minister mit seiner fixen Idee, den Seeweg nach Indien zu entdecken. Leider hat der verrückte Genuese bei Isabella gewisse Chancen. Ihre Majestät schätzt nun einmal attraktive Männer, zumal, wenn sie aus Italien stammen. Außerdem findet Isabella, Indien sei eine Reise wert. Folglich kommt die abenteuerliche Expedition zustande. Selbstverständlich denken die Herren vom Staatsrat nicht daran, den neuernannten Admiral Kolumbus ohne Aufsicht zu lassen. Immerhin könnte bei diesem Unternehmen geschäftlich allerhand herausspringen. Darum schifft sich Finanzinspektor Vendrino als Zivilkommissar mit ein. Zehn Wochen nach der Ausfahrt kann er dem Admiral tiefbewegt zum Beginn des Kolonialzeitalters gratulieren: Die Neue Welt ist entdeckt!
Sie erweist sich als schrecklich rückständig: Nicht einmal Geld und Waffen kennen die Wilden dort, nur die leichtgeschürzten Mädchen sind recht passabel. Zivilkommissar Vendrino sorgt jedoch dafür, dass endlich Schwung in den verlotterten Laden kommt. Nur schade, dass Admiral Kolumbus als Vizekönig dabei keine rechten Fortschritte macht. Der verbiesterte Seefahrer hat eben zu wenig handfesten Erwerbssinn. Folglich muss man ihn ausschalten, und Vendrino weiß auch wie: Er teilt der Königin peinliche Details über das Rendezvous mit der reizenden Anacoana mit, die der Herr Vizekönig bei der Landung in der Neuen Welt als Betthupferl bekam. Und damit beginnt dessen Stern sehr rasch zu sinken, während José Vendrino kometenhaft Karriere macht – als Entdecker des Kartoffelpuffers hat er es schließlich auch verdient.