Ein Ein-Mann-Stück mit Cornelius Obonya über Wessis, Ossis und Ösis: Liebesgeschichten, Tourismus- und Job-Probleme sowie ein legendäres Fußballmatch sind die Eckpfeiler dieser Satire. Die Familie Moelke flieht 1989 aus der DDR nach Österreich und eröffnet in Wien ein Geschäft für ostdeutsche Spezialitäten. 20 Jahre nach der "Wende" leben die Eltern in einem "Ossi"-Getto, während Sohn Rüdiger vollkommen assimiliert ist und zu studieren beginnt. Da tauchen seine Cousins Tilmann und Torsten auf. Sie begegnen jedoch einer "Anti-Piefke-Stimmung", die durch die Auftritte eines populistischen Politikers geschürt wird, der bei jeder Gelegenheit "Wien darf nicht Düsseldorf werden!" hetzt. Als einer der "Moelke-Ossis" sich in die Tochter einer alteingesessenen Wiener Familie verliebt und Rudi Moelke sein Herz an die hübsche Jeanette Kanowski aus Paderborn verliert, eskaliert die Situation. Wird dadurch doch auch das Andenken an Willi "Gurkerl" Horvath, seinerzeit bei der WM in Argentinien Zeugwart der legendären "Cordoba-Elf" beim triumphalen drei-zu-zwei-Sieg der Österreicher, beschmutzt. Am Ende entwirrt sich alles, und das Gute siegt. Eine multikulturelle Satire über die deutschen Gastarbeiter und Numerus-clausus-Flüchtlinge in Österreich, über das geheimnisvolle Spannungsfeld zwischen Präpotenz und Minderwertigkeitsgefühlen und über den Kampf der Kulturen zwischen dem großen und dem kleinen Bruder deutscher Sprache - erzählt und dargestellt von einem einzigen Schauspieler, der in sämtliche Rollen schlüpft und so mehr als zwei Dutzend Personen verkörpert, ist "Cordoba - Das Rückspiel" ein leichtfüßiges Kabinettstück im Geiste der Völkerverständigung.
(3sat)
Länge: ca. 135 min.
Deutsche TV-Premiere: 12.03.2011 (3sat)
Cast & Crew
- Drehbuch: Florian Scheuba, Rupert Henning