Weiterer Titel: Verfolgt von den Nazis
Originalpremiere: 2007
Deutsche TV-Premiere: 12.12.2007 (MDR)
In der Auguststraße 14 - 16 in Berlin befand sich - hinter der großen Synagoge - das Jüdische Kinderheim, das "Beith Ahawah" ("Haus der Liebe"). Der Film erzählt seine Geschichte und die der Heimleiterin Beate Berger. Sie baute es auf und leitete es über ein Jahrzehnt. Beate Berger entschied sich bereits 1933, "ihre jüdischen Kinder" aus Nazi-Deutschland nach Palästina zu evakuieren, sie sah in Deutschland keine Zukunft für ihre Schützlinge. Durch diese couragierte Entscheidung rettete sie bis 1939 über hundert Kinder vor Verfolgung und Ermordung. Doch der Weg nach Palästina war lang und kompliziert. Das Kinderheim Beith Ahawah wurde in Haifa wieder eröffnet - und existiert noch heute. Die Urgroßnichte von Beate Berger, die israelische Filmemacherin Ayelet Bargur, hat 70 Jahre später die noch lebenden Heimkinder aus der Berliner Auguststraße in Israel, Deutschland und Frankreich aufgesucht. Sie sind heute alle über achtzig Jahre alt. Sie erzählen von ihrer prägenden Kindheit im Beith Ahawah und von der Emigration, die sie rettete. Entstanden ist ein einfühlsamer Dokumentarfilm über Erinnerung, Hoffnung, eine einzigartige Rettungsaktion und über eine Frau, die früh verstand, wie gefährlich das nationalsozialistische Deutschland für jüdische Kinder werden kann. Der Film verwebt Gespräche mit Fotos, Dokumenten und szenischen Elementen. Die deutsch-israelische Koproduktion unter Federführung des rbb wurde mit dem "Prix Circom regional" sowie den zweiten Preis beim Haifa International Filmfestival ausgezeichnet.
(rbb)
Cast & Crew
- Regie: Ayelet Bargur
- Drehbuch: Noa Berman-Herzberg
- Produktion: Edna Kowarsky, Elinor Kowarsky, Ayelet Bargur
- Musik: Jonatan Bar-Giora, Jonathan Bar-Giora
- Kamera: Shay Levi, Dudu Itzhaki
- Schnitt: Einat Glaser-Zarhi, Einat Glazer-Zarhin