Deutsche TV-Premiere: 15.03.2008 (Bayerisches Fernsehen)
Wilde Esel waren das Symbol von Stolz, Freiheit und Unbeugsamkeit. Bei den Völkern des alten Orients galten Wildesel als edles Jagdwild. Heute kämpfen die letzten wilden Esel ums Überleben, und sogar der Hausesel steht inzwischen auf der "Roten Liste". Bereits im 4. Jahrtausend v. Chr. wurden Esel im Niltal domestiziert. Auf allen Großbaustellen der Menschheitsgeschichte waren Esel im Einsatz - von den Pyramiden in Ägypten, dem Kolosseum in Rom über den Kölner Dom bis hin zu Atomkraftwerken in Asien: Überall schleppten Esel gewaltige Lasten und zogen schwere Karren. Esel treidelten Schiffe auf den Flüssen und drehten unermüdlich Brunnenräder und Mühlsteine. Wie bedeutend der Esel für den Menschen einmal war, wird aus der Bibel ersichtlich: Genau 127 Mal wird das Grautier dort erwähnt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verlor der Hausesel hierzulande immer mehr an Bedeutung. Sein größter Konkurrent war zunächst das Fahrrad, dann kam das Auto. Der Esel sank endgültig zum Symbol für Dummheit und Sturheit herab. Auch in anderen Ländern ersetzen Pickup und Motorrad den Esel immer mehr. Doch noch trippelt er in Orient und Okzident, arbeitet hart und trägt geduldig, was ihm aufgebürdet wird, und in jüngster Zeit erlebt der Esel sogar ein überraschendes Comeback mit völlig neuen Aufgaben: als Freizeitgefährte und sogar als Therapeut, auf jeden Fall aber als geliebtes Langohr. Der Film folgt dem langen Weg des Esels vom Wildtier aus der Wüste zum Begleiter des Menschen und geht der Frage nach, ob Esel wirklich sprichwörtlich dumm oder - ganz im Gegenteil - sogar intelligent sind.
(hr-fernsehen)
gezeigt bei: Abenteuer Wildnis (D, 2014)