Die indigene Volksgruppe der Evenen zieht in kleinen, drei bis fünf Familien umfassenden Clans durch den hohen Norden Sibiriens. Materielle Besitztümer kennen diese Nomaden nicht, ihr von der Zivilisation weitgehend unberührtes Leben hängt von einer Rentierherde ab, die von Generation zu Generation vererbt wird. Heiß begehrt unter den jungen Männern ist die ehrenhafte Position des obersten Hirten. Als Nachfolger von Häuptling Nicolai (Min Man Ma) übernimmt dessen gerade 16-jähriger Sohn Serguei (Nicolas Brioudes) diese verantwortungsvolle Aufgabe. Auf sich allein gestellt, muss er die riesige Herde in höher gelegene Regionen führen, um sie vor Angriffen hungriger Raubtiere zu schützen. Bei der Verfolgung einer Wölfin entdeckt der Jäger deren kürzlich geborene Welpen, mit denen er sich nach und nach anfreundet. Er gerät dadurch in schweren Konflikt mit seinem Gewissen, denn ihm wurde von klein auf beigebracht, die natürlichen Feinde der Rentiere zu töten. Das Geheimnis teilt er mit seiner Freundin Nastazia (Pom Klementieff), doch nachdem sein Vater ihm auf die Schliche gekommen ist, muss Serguei sich schweren Herzens den Gesetzen der Sippe beugen. Um die herangewachsenen Wölfe, die inzwischen seine Freunde wurden, nicht töten zu müssen, versucht er, sie zu vertreiben. Als er dabei im Eis einbricht und zu erfrieren droht, rettet einer der Wölfe ihm das Leben. Der französische Abenteurer, Schriftsteller und Filmemacher Nicolas Vanier ist ein Kenner der arktischen Tundra, zahlreiche Reisen nach Nordamerika und Russland hat er seit den 80er Jahren unternommen. Sein halbdokumentarisches Spielfilmdebüt "Der letzte Trapper" über einen Fallensteller in Kanada begeisterte ein Millionenpublikum. Bei 'Der Junge und der Wolf' blieb Vanier, trotz der Besetzung mit professionellen Schauspielern, seiner Arbeitsweise treu. Gedreht wurde nicht im Studio, sondern vor Ort in Sibirien, das sich in großartig fotografierten Schneelandschaften spiegelt. Bildgewaltig wirkt der Blick auf die Rentierherde, eindrucksvoll hört man die Wölfe heulen und zärtlich wirken die Szenen des Hirtenjungen mit den Welpen. Letztlich bedeutet die uralte Feindschaft zwischen Mensch und Wolf für die Lebensform der Nomaden eine geringere Bedrohung als die unaufhaltsam vorrückende Zivilisation. Die indigene Volksgruppe der Evenen zieht in kleinen, drei bis fünf Familien umfassenden Clans durch den hohen Norden Sibiriens. Materielle Besitztümer kennen diese Nomaden nicht, ihr von der Zivilisation weitgehend unberührtes Leben hängt von einer Rentierherde ab, die von Generation zu Generation vererbt wird. Heiß begehrt unter den jungen Männern ist die ehrenhafte Position des obersten Hirten. Als Nachfolger von Häuptling Nicolaï (Min Man Ma) übernimmt dessen gerade 16-jähriger Sohn Sergueï (Nicolas Brioudes) diese verantwortungsvolle Aufgabe. Trotz seiner jungen Jahre übernimmt der Häuptlingssohn Sergueï eine verantwortungsvolle Aufgabe. Während des eisigen sibirischen Winters hütet er ganz alleine eine Rentierherde, die das Überleben des abgeschiedenen Nomadenstamms sichert. Zu seinen wichtigsten Aufgaben zählt das Erschießen von Raubtieren, die den Bestand der Herde dezimieren. Als er sich mit einer Wölfin und deren Welpen anfreundet, steht Sergueï bald vor einer schweren Entscheidung.
(One)
Länge: ca. 98 min.
Deutsche TV-Premiere: 23.12.2012 (Das Erste)
Cast & Crew
- Regie: Nicolas Vanier
- Drehbuch: Nicolas Vanier, Ariane Fert
- Produktion: Jean-Pierre Bailly, Philippe Lenfant, Caroline Maret, MC4 Productions, Pathé, Taïga, CinéCinéma
- Produktionsfirma: France 3 Cinéma, Canal+, France Télévision
- Musik: Krishna Levy
- Kamera: Laurent Charbonnier, Thierry Machado, Gérard Simon
- Schnitt: Serge Bourdeillettes
- Regieassistenz: André Cavaillé, Anne Gilles, Denis Imbert, Catherine Olaya Salazar
- Ton: Philippe Deschamps
- Spezialeffekte: Pierre Biecher