Während der Führung durch ein Wiener Wachsfigurenkabinett bleibt eine Touristengruppe vor der Nachbildung des legendären Fürsten von Metternich stehen. Plötzlich erwacht die Wachspuppe zum Leben - und mit ihr das Wien des Jahres 1814: Nach dem Sturz Napoleons und seiner Verbannung auf die Insel Elba treffen sich Europas Fürsten und Staatsmänner auf dem "Wiener Kongress". Gemeinsam wollen sie nach den Zeiten des Krieges über die Neuordnung Europas und die Machtverhältnisse zwischen den einzelnen Ländern verhandeln. Der galante Fürst von Metternich (Hannes Messemer), österreichischer Außenminister und Gastgeber der Konferenz, findet jedoch selbst in dieser Situation immer noch Zeit, um sich als charmanter Casanova der Damenwelt zu widmen, wobei sich seine Liebschaften bisweilen als durchaus hilfreich bei seinen politischen Schachzügen erweisen. Zwar ist er verheiratet, aber auch seiner intelligenten Gattin (Lilli Palmer) ist durchaus bewusst, dass Politik sich nicht nur in den Konferenzsälen abspielt. So ist der Fürst Metternich auch nicht der Einzige, der sich zwischen den diplomatischen Verhandlungen frivolen Abenteuern hingibt: Auch Zar Alexander I. von Russland (Curd Jürgens) ist ein Lebemann, wie er im Buche steht - hübschen Frauen kann (und will) er kaum widerstehen. Was Metternich sich durchaus zunutze zu machen versteht. Der Einzige, der dem gewieften Metternich das Wasser reichen kann, wenn es um Intrigenspiele und politische Winkelzüge geht, ist der französische Graf Talleyrand (Paul Meurisse), auch er kein Kostverächter. Schließlich droht ausgerechnet ein Liebesbrief an die Sängerin Rosa (Anita Höfer) dem cleveren Metternich zum politischen Verhängnis zu werden. Dann aber erreicht eine Schreckensnachricht den Kongress: Napoleon ist von Elba geflüchtet und schickt sich an, seine alte Macht wiederherzustellen.
(BR Fernsehen)
Weiterer Titel: Le congress s'amuse
Länge: ca. 110 min.
Deutscher Kinostart: 18.03.1966
FSK 16
Cast & Crew
- Regie: Géza von Radványi
- Drehbuch: Fred Denger, Géza von Radványi, Aldo von Pinelli
- Buchvorlage: Hans Habe
- Produktion: Aldo von Pinelli, Heinz Pollak, Georg M. Reuther
- Produktionsfirma: Melodie-Film GmbH, Wiener Stadthalle Kiba GmbH, C.F.P.F.
- Musik: Peter Thomas, Robert Stolz, Aldo von Pinelli
- Titelmusik: Johann Strauß Sr., Robert Stolz
- Kamera: Heinz Hölscher
- Schnitt: Hermine Diethelm
- Szenenbild: Otto Pischinger, Herta Hareiter
- Kostüme: Hilde Reihs-Gromes, Frauke Sthamer
- Aufnahmeleitung: Gary Martell