In den 90er Jahren glich er einem spirituellen Superstar. Jeder Politiker wollte den Dalai Lama treffen und sich mit ihm fotografieren lassen. Heute wendet sich die Welt vom Oberhaupt der Tibeter ab. Bis auf den ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama und den Kanzlerkandidaten der SPD Martin Schulz, hat sich kein hochrangiger Politiker in den vergangenen Jahren getraut, den Dalai Lama zu treffen. Südafrika hat ihm sogar zwei Mal ein Visum verweigert - zuletzt, als er mit seinem Freund Bischof Desmond Tutu dessen 80. Geburtstag feiern wollte. Sogar Papst Franziskus, der Gefangenen die Füße wäscht, meidet den Tibeter - trotz einiger Anfragen. Im Interview erklärt der Friedensnobelpreisträger, wie er trotz Terror, zahlreichen Kriegen und Auseinandersetzungen sowie Präsidenten wie Donald Trump an das Positive im Menschen glauben kann. Wie er weiterhin an das Mitgefühl und die Intelligenz des Menschen vertraut. Er äußert sich außerdem zum Jahrzehnte langen Disput mit China, deren Regierung er seit 30 Jahren die Hand reicht, ihm aber noch keinen Schritt entgegengekommen ist. Er erklärt die Bedeutung der EU als Vorbild für die restliche Welt und äußert sich zum ersten Mal dazu, wie er seine Nachfolge regeln wird. Die Dokumentation zeigt nicht nur das ausführliche Interview, sie macht sich in Indien auch auf eine Spurensuche und zieht die Bilanz unter das Leben des 82-jährigen Tenzin Gyatso, dem 14. Dalai Lama.
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