Deutsche TV-Premiere: 02.12.2015 (arte)
Frühling 2011, der Arabische Frühling verändert die Welt. Doch im März 2011 kündigt der libysche Diktator Muammar al-Gaddafi an, dass in Bengasi bei der Niederschlagung der Aufstände Ströme von Blut fließen werden. Bald nach Beginn der Kämpfe reist der französische Philosoph und Schriftsteller Bernard-Henri Lévy in die Rebellen-Hochburg Bengasi und wirbt von dort aus für den Krieg gegen Gaddafi. Lévy schließt Freundschaft mit einer Gruppe oppositioneller Libyer, und gemeinsam treten sie für eine internationale Intervention ein. Infolge der 2011 von den USA, Frankreich, Großbritannien, anderen Nato-Staaten und ihren arabischen Verbündeten durchgeführten Luftschlägen gegen das Regime von Muammar al-Gaddafi konnte die libysche Opposition innerhalb eines halben Jahres das alte Regime stürzen. Trotz internationaler Kritik am erzwungenen Regimewechsel sahen viele Kommentatoren die Ereignisse als Erfolg; für die Norm der Schutzverantwortung und nebenbei auch für die Demokratisierung Nordafrikas. Doch vier Jahre später macht sich Ernüchterung breit: In Libyen herrscht de facto Bürgerkrieg. Der Dokumentarfilm, der während der Ereignisse damals entstand, ist eine Mischung aus Reise- und Kriegstagebuch. Eine subjektive Kriegsreportage, welche die Zweifel und das Zögern des Autors offenbart.
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Cast & Crew
- Drehbuch: Gilles Hertzog, Bernard-Henri Lévy
- Produktion: Rémi Burah, Frédérique Dumas-Zajdela, François Margolin, Michel Reilhac
- Kamera: Marc Roussel
- Ton: Antoine Bailly, Thomas Fourel, Laurent Jais, Camille Lotteau