Deutsche TV-Premiere: 15.04.2015 (arte)
Während Günter Grass an seinem Roman "Beim Häuten der Zwiebel" arbeitet, reist er zu Lesungen, nimmt am Bundestagswahlkampf teil, besucht Preisverleihungen, trifft sich mit seinen Übersetzern in seiner Geburtsstadt Danzig und fährt zu einem Bühnenauftritt nach Paris mit seiner Tochter, der Schauspielerin Helene Grass. Diese szenischen Beobachtungen werden durch Interviews ergänzt: Außer Grass selbst kommen Freunde und Kollegen wie Amos Oz, Salman Rushdie, sein Verleger Gerhard Steidl und der ehemalige deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder zu Wort. In der Nahsicht wird deutlich, was den Künstler Grass Zeit seines Lebens an- und umgetrieben hat: Die offene Wunde, als Jugendlicher "ein kleiner glühender Nazi" gewesen zu sein, ist Motor seines gesamten künstlerischen wie politischen Arbeitens. So entsteht ein Porträt, das weit über die Medienhysterie um die "SS-Enthüllungen" hinausgeht und auch nach Grass 80. Geburtstag im Oktober 2007 Bestand haben wird. Ohne das Archivmaterial nötig wäre, spiegelt "Der Unbequeme - Der Dichter Günter Grass" in unprätentiöser Weise das gesamte Leben und Werk dieses herausragenden Repräsentanten des 20. Jahrhunderts.
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Cast & Crew
- Drehbuch: Sigrun Matthiesen, Nadja Frenz